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Stranded in Damascus

Was lange währt…

Heute ist es endlich so weit: Ich habe das Menü im Shop um den Punkt “Strickmuster” erweitert, und die rundgestrickte Variante von Dimasq steht zum Download bereit!

Wenn ihr das Muster im Shop kauft, bekommt ihr per Mail den Downloadlink für das Muster als PDF. Der Link bleibt auch in eurem Nutzerkonto bestehen, ihr könnt also auch später noch drauf zugreifen.

Das ist noch nicht die eleganteste Lösung, aber besser als nix, denn:

crappers
Diese Fehlermeldung bekomme ich im Moment noch von Ravelry 🙁

Aus noch ungeklärten Gründen kann ich gerade kein Muster bei Ravelry hochladen, aber der Fehler wird hoffentlich bald behoben sein.

Wenn ihr also dringend das Muster in eurer Ravelry Library haben möchtet, müsst ihr euch leider noch eine Zeit gedulden.

Für die ungeduldigeren unter euch: Ich wünsche euch schon mal viel Spaß mit Dimasq, in den nächsten Tagen folgen Kits, und dann auch die Anleitung für das Doubleface Tuch!

 

UPDATE: Jetzt funktioniert auch der Download by Ravelry!!

 

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Auf den Nadeln Juli

Von Tüchern, Fröschen und Hochzeiten

Mann Mann Mann! Endlich ist es soweit: ich habe beide Varianten von Dimasq abgekettet. Das Doubleface muss noch in Form gebracht werden, dann gibt’s auch richtige Fotos.

Doubleface Dimasq

Seit einigen Monaten habe ich (allerdings nicht ausschließlich) an diesen Tüchern gestrickt, und in den letzten drei Wochen darüber einiges an Nerven verloren.

DimasqMo
Dem Bretönchen ist nie zu warm für etwas Dimasq

Parallel zum selber stricken schreibe ich ja auch noch an der Anleitung, und seit der Schwedenreise Ende Juni hat mein Mac erreicht, dass ich mehr Zeit im Freien verbringe. Bretönchen freut sich. Mein Schrittzähler auch…450.000 Schritte im Juni. Ich versuche es mit Humor zu nehmen.

Mo in Schweden
Ich schwöre: kein Photoshop, einfach nur schwedisches Wetter
Mein Mac und ich

Was passiert ist? Also die erstaunlich langwierige Telekomproblematik hat auch zur Folge, dass ich seit Monaten kein Backup gezogen habe. (Dank meiner Brüder geschieht das bei mir automatisch wenn meine Festplatte & mein Computer im gleichen WLAN sind. Aber: Kein WLAN, kein Backup.)

Jetzt langsam wollte der Mac nichts mehr neues speichern, und nörgelte bei jedem neuen (Strick)Bild, jetzt wäre aber wirklich bald die Festplatte voll.

Dann war sie voll. Natürlich genau als ich Dimasq speichern wollte. Also habe ich Bilder und Musik gelöscht, mal richtig aufgeräumt. Dabei kam dann der Vorschlag vom Mac ich könnte jetzt endlich mal mein vorsintflutliches Betriebssystem updaten, es wäre endlich genug Platz um Yosemite zu installieren…

Tolle Idee…dann machen wir das mal.

Yosemite unterstützt nun leider weder meine Version von Photoshop, noch den O2-Surfstick den ich mir für notdürftigen Kontakt zur Außenwelt kurz vorher besorgt hatte (LTE gibts bei mir theoretisch. Praktisch nur bei geöffnetem Fenster auf dem Dachboden). Dass es mit Yosemite noch schlechter geht, hab ich natürlich erst nachher gemerkt.

Also konnte ich mit Dimasq nochmal fast von vorne anfangen. Ohne Photoshop zum Bilder verkleinern. Den Treiber dafür wollte das schwedische Wald- und Wiesen-Handynetz auch nicht hergeben.

Die Abhilfe und ein neues Problem
Anleitung Dimasq
Für die Anleitung stricke ich noch einmal an…

Dann halt noch mehr am Tuch selber rumwerkeln, und Muster später in Angriff nehmen. Das hat leider bewirkt dass ich mit einer ordentlichen Handgelenksüberlastung heimgekehrt bin, und 10 Tage den Schongang einlegen musste – so wenig tippen wie möglich, gar keine Nadeln.

Diese Anordnung hab ich nicht 100% durchgehalten, aber mir selbst maximal noch eine Reihe an Tag erlaubt. So richtig kalter Entzug geht ja nicht, wenn man an der Nadel hängt 😉

Inzwischen geht’s dem Handgelenk wieder ganz gut, heute durfte noch mein Ostheopath drauf gucken, und jetzt sollte ich mit neuer Kraft ins nächste Projekt starten können.

Nächstes Projekt???

Jaaaa, also… Der Ravello Pullover hat noch 1,25 Ärmel zu ergänzen, das ist jetzt Prio 1. und dann sind meine Nadeln wirklich leer! Alle!

Ravello

Diesen Monat möchte ich aber noch das Strumpfband für die Hochzeit meiner Freundin Morgan fertig bekommen. Es soll ähnlich werden wie das letzte, aber diesmal in hellblau, und mit durchsichtigem Stretchband innen.

Apropos Hochzeit!

In Schweden war es einfach herzlich, entspannt und familiär, mitten drin zehn Babies und ein Hipster Pfarrer. Dem Brautpaar merkte man an, dass sie nichts mehr aus der Ruhe bringen kann. Die beiden haben mit einem dreimonatigen Sohn die Organisation gewuppt, und sahen aus als hätten sie noch genug Kraft um spontan einen Marathon zu laufen. Selbst das Brautkleid und den Baby Anzug hat meine Gastschwester noch selbst genäht. Die beiden darf man echt nicht als Messlatte nehmen, sonst bekommt man Minderwertigkeitskomplexe. Nebenbei bauen sie auch noch ihr eigenes Gemüse an, und (außerhalb der Elternzeit) arbeiten beide Vollzeit. Wow!

groda

Mein Geschenk bestand übrigens unter anderem aus einer Frosch-Handpuppe für Klein-Kaspar, denn seine Mama ist ein absoluter Frosch-Fanatiker. Leider habe ich kein Bild vom fertigen Frosch gemacht, aber vom Zwischenstand erkennt man schon was ich meine.

Und nu?

OriginalAran

Das nächste Projekt ist dann ganz für mich alleine. Ich möchte nämlich einen Zopfpulli aus Kindertagen nachstricken. Natürlich nicht einfach abkupfern, sondern eine femininere, modernere Variante (und in aktueller Größe) in meinem neuen Garn Cashmere Large austüfteln. Aber dazu bald mehr. Erstmal geht’s jetzt mit erholter Hand zurück ans Dimasq Muster!

Hier geht’s zu Marisa’s Linksammlung im Juli und hier zum Creadienstag. – Dafür dass meine Nadeln “leer” sind gab’s doch ne Menge zu berichten 🙂

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Die Probe aufs Exempel

Probieren geht über Studieren

Kluge Sprüche 1000, ich weiß…aber es ist eben doch was wahres dran.

Daher geht es heute an die Dimasq Maschenprobe.

Wie ich bereits im letzten Teil der Reisevorbereitung geschrieben habe, könnt ihr Dimasq (theoretisch) aus jeder Wolle stricken, die euch vorschwebt. Empfehlen möchte ich das aber nicht 😉

Dick, dicker, Stranded, DoubleFace

Das Gestrick von Dimasq wird nach beiden Methoden ziemlich dick, und vor allem verdammt dicht. Also strickt euch vielleicht erst einen “Pulswärmer” in eurem Wunschgarn, und mit eurer Wunschmethode, und tragt erst mal Probe. Wenn ihr Stranded strickt könnt ihr nachher auch das aufschneiden super am Probestück üben.

Für die Maschenprobe braucht ihr noch nicht das endgültige Muster, denn es geht ja erstmal nur darum sich mit Grundprinzip und Garn vertraut zu machen. Außerdem könnt ihr etwas experimentieren welche Farbe sich besser als Hintergrund- und welche als Musterfarbe eignet – Zumindest beim Stranded Tuch, denn beim DoubleFace werdet ihr sowieso beide Varianten bekommen. Die Stranded Maschenprobe könnte man also direkt zweimal getrennt stricken, damit man sie wirklich getrennt voneinander wirken lassen kann. Als Muster seht ihr unten ein Kreuzmotiv, das in Norwegen weit verbreitet ist. Kein Hexenwerk, aber gut um Stranded Knitting zu üben.

Ran an die Bulette

Schlag mit einer Farbe 66 Maschen an.

Schließe die Maschen zur Runde, und strick eine Reihe in deiner Farbe, dann beginnst du mit dem Muster:

Bildschirmfoto 2015-07-05 um 18.38.54

Das Muster (12 Maschen) wiederholst du 5x, danach strickst du 6 Maschen die Farben immer abwechselnd. Das werden später deine Steekmaschen:

Diese Maschen werden abwechselnd und versetzt gestrickt, das erhöht die Stabilität beim Schneiden
Die Steekmaschen sind immer abwechselnd, farblich versetzt gestrickt, das erhöht die Stabilität beim Schneiden.
Technisches

Ein paar Tipps zur eigentlichen Technik:

(Leider habe ich (wir danken alle mal wieder der Telekom) in meiner begrenzten Internetzeit noch keine deutschen Anleitungen zum Thema gefunden, aber für die englischsprachigen / visuell veranlagten Strickerinnen unter euch etwas “Literatur”)

1. Zwei Fäden zu halten ist nicht ganz einfach, aber Übung macht den Meister. Es sieht auch so aus als hätte jeder seinen ganz eigenen Trick wie es geht. Sina benutzt so einen Ring, ich habe den Musterfaden über den linken Zeigefinger, den Hintergrundfaden über den linken Mittelfinger.

2. Für den Anfang noch nicht 100% ausschlaggebend, aber willst du ein perfektes Ergebnis erzielen, solltest du auf die Farbdominanz achten. Das bedeutet, dass du die Fäden immer gleich liegen hast: Hintergrundfarbe rechts, Musterfarbe weiter links. Das Tutorial von Twist Collective.

3. Dieser kleine Musterrapport zeigt schon perfekt: Immer wenn man mehrere Maschen in einer Farbe strickt, muss man auf die Fädchen hinter der Arbeit achten (“Flotten”). Ich persönlich “webe” nach maximal jeder dritten Masche, möglichst nach zweien, den Faden lose ein. Auch das erkläre ich nochmal genauer, bis dahin empfehle ich ein wenig zu experimentieren.

So sieht die Rückseite von Stranded aus - die Flotten

Eine wirklich phänomenale Sammlung von Links zum Thema Fair Isle / Stranded findet ihr hier.

Wenn du mit dem Muster durch bist kannst du direkt im Anschluss Hintergrund & Musterfarbe tauschen, oder noch eine zweite Probe stricken, oder du lässt es bei einer Probe.

Ich empfehle die Maschenprobe eine halbe Stunde bei mäßiger Temperatur um den Arm zu tragen. So lässt sich gut feststellen ob du so ein warmes Tuch wirklich in diesem Garn haben willst. Wie gesagt: Sockenwolle finde ich für den Herbst gut, im Winter werde ich Cashmere in DoubleFace zu schätzen wissen. (Aber ich bin eine Frostbeule)

Maschenprobe

Da aktuell aber die Temperaturen bei weit über 30° liegen habe ich meine Maschenprobe in Baumwolle gestrickt: Summerlite von Rowan, da ist der Name Programm.

Ungespannt und ungedämpft ist das Maschenbild noch sehr ungleichmäßig, aber man erkennt schon wir unterschiedlich die Farben wirken. Mir persönlich gefällt pink auf blau deutlich besser als umgekehrt (In blau auf pink kann ich kaum das Muster erkennen).

Das Garn hat mich direkt zu noch einer Erkenntnis gebracht: Auch die Nadelwahl kann man anhand der Maschenprobe gut noch mal überlegen. Die Summerlite Banderole empfiehlt 3mm Nadeln, ich also direkt auf 3,5mm Bambus hoch. Und die Erkenntnis? Bambusnadelspiel geht bei Summerlite nicht gut. Das hatte ich schon mal gehört, aber geflissentlich verdrängt. Also fix auf 4,0mm Metallnadeln umgestiegen. Das ging besser, aber eine halbe Nummer kleiner hätte dem Maschenbild nicht geschadet…ich habe eine Entschuldigung gefunden mehr Nadeln anzusammeln?

Bei Sina könnt ihr ab morgen (auch so eine internetlose Person) sehen wie ihr Double Face üben könnt.