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Sage am Sonntag

Sage

So heisst Salbei auf Englisch. Und dieser Entwurf von Marie Wallin, der ehemaligen Chef Designerin von Rowan.

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Quelle: Ravelry

Seit Monaten habe ich Fingerkribbeln bei diesem Muster, und dabei ist es eigentlich doch viel zu bunt für mich. Und ich wollte eigentlich eine Kofte. Außerdem mal ein paar fixe Projekte nebenher, eigentlich nicht wieder so ein Monsterding für Monate…

Und doch bin ich uneigentlich schwach geworden. Auch weil ich endlich mal wieder mit Felted Tweed stricken wollte. Für meinen Geschmack ein oft leichtfertig unterschätztes Garn.

Seitdem ich das Anleitungs PDF gekauft habe bin ich allerdings etwas geschockt. Das wird nicht nur ob der schieren Projektgröße eine Monsteraufgabe… es werden kleinere Nadeln benutzt als sonst für Felted Tweed, die Mustercharts sind auf den ersten Blick unbrauchbar, Marie Wallin möchte außerdem dass ich Fair Isle hin und her stricke. Zu guter Letzt kommen meine Augen überhaupt nicht damit klar, wenn die Ärmelmusterung nicht synchron zum Körpermuster ist.

Hat da jemand aus Versehen Salbei geraucht?????

Ehrlich gesagt finde ich 8 € ne ganz schöne Stange Geld für eine Anleitung mit der ich persönlich so nicht arbeiten kann. Da hatte ich von einer so erfahrenen Designerin auch mehr erwartet. In meinem alten Job haben wir sehr viele “Usability” Tests gemacht, also ausprobiert wie der Kunde mit den Features unserer Seiten klarkommt. Diese Anleitung wäre im Usability Lab mit Sicherheit durchgefallen.

Einige (erfahrene) Strickerinnen haben das Design trotzdem “bewältigt”, alle lieben das fertige Teil und fast alle fluchen über die Anleitung. Besonders ausführlich kann man das auch bei Fröbelina nachlesen… (zwei Monate werde ich wohl nicht schlagen können).

Aber… der verdammte Ehrgeiz ist geweckt. 

Dank Ravelry kann ich die Anmerkungen von den anderen studieren und hoffentlich aus ihren Erkenntnissen Lehren ziehen. Offenbar finden auch (fast) alle anderen die Idee eine derartige Menge linker Fair Isle Maschen zu stricken eine Strafe, daher ist das rundstricken schon vielfach erprobt *puh*.

Auch der Tipp die Charts auf 200% auszudrucken ist bei quasi jedem Projekt zu lesen. Gut dass ich neben einem Architekten wohne, auf A4 waren die Kästchen mit dreiundrölfzig quasi identischen Farb-Symbolen echt nicht zu entziffern.

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Das ist eine DIN A4 Seite…

Und wenn ich jetzt schon so ein Himmelfahrtskommando unternehme, dann dürft ihr mir dabei natürlich über die Schulter schauen und schadenfreudig lachend über meinen Irrsinn den Kopf schütteln.

Bisheriger Fortschritt:

Das Garn liegt bereit und ich habe eine Maschenprobe im Muster gemacht (hin und her gestrickt!!!!!), gedämpft und in Form gezuppelt. Sieht soweit gut aus, ich komme auf haargenau die gleiche Maschenprobe wie in der Anleitung! Übrigens ist Felted Tweed nach dem Dämpfen viel weicher als im Knäuel – es wird kein kratziges Büßerhemd.

Beim Lesen ist mir aufgefallen, dass alle Kanten an den Bündchen hellbeige sind. Neeeeeeeee, bei mir nicht. Das ist mir zu empfindlich. Also Entschluss gefällt: die Bündchen werden dunkel.

Halblange Ärmel geht leider auch gar nicht, ich persönlich trage ja Wollpullis wenn mir kalt ist, und dann müssen auch die Unterarme warm sein. “Schmuckärmel”… ein diskretes Hervorblitzen der Klunker hat eh mehr Stil 😉

Im Moment plane ich für die Ärmel zu steeken oder sie einzustricken. Das hin und her stricken bedeutet ja auch immer doppelt so viele Fäden zum vernähen zu haben. Aber vielleicht verlässt mich bis so weit oben auch die Weisheit, und ich beisse in den sauren Apfel um sicher die richtige Ärmelform zu bekommen.

Außerdem tendiere ich dazu das ganze etwas zu verlängern (wenn schon Monsterprojekt, dann richtig), und es eher in Richtung Kleid zu machen. Dafür werde ich vielleicht hinten im Rücken einen Steek machen und eine Knopfleiste einbauen. Aber das entscheide ich dann nochmal wenn es wirklich soweit ist… kommt Zeit kommt Rat quasi.

Bis dahin werde ich euch noch den ein oder anderen Zwischenstand präsentieren können…

Sageswatch

Ich verlinke Sage auf Marisa’s Linksammlung “Auf den Nadeln Januar

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Skandinavischer Stricksamstag #4

Hei og god dag!

In dieser Rubrik möchte ich euch Einblicke in die “Strickszene” im Norden geben, euch Bücher, Blogs und Instagrammer, Tricks und Trends aus den Gefilden meiner zweiten Heimat vorstellen.

Was mich dazu beruft? Nun, mir wurde eine doppelte Staatsbürgerschaft in die Wiege gelegt (NO / DE), ich habe in Schweden und Norwegen gelebt (spreche und lese beide Landessprachen), habe eine “Leihfamilie” in Schweden, und verbringe gerne Zeit bei ihnen und in den Wäldern um unser Ferienhaus in Skåne/SE.

Abends im Museum

Das Nordiska Museet von Außen - das Bild stammt von Wikimedia
Das Nordiska Museet von Außen – das Bild stammt von Wikimedia

Diese Woche habe ich eine tolle Sache in Schweden entdeckt:

Kennt ihr das Nordiska Museet in Stockholm?

Für mich als Architekturfan ist schon das Gebäude eine Attraktion, aber auch innerhalb des Gebäudes gibt es irre viel zu sehen. Das Nordiska beheimatet Ausstellungen über die Kulturgeschichte Schwedens, einerseits Kunst, aber andererseits Alltagsgegenstände wie Kinderspielzeug oder Schmuck von heute und gestern. Spannend ist (aus meiner Sicht zumindest) aber gerade die Sicht auf traditionelle Kleidung und Trachten, sowie die Entwicklung des textilen Kunsthandwerks.

Schweden (und der gesamte Norden) hat eine lange Geschichte in der Textilherstellung, es gibt einzigartige Techniken und Verfahrensweisen in der Herstellung und aber auch Bearbeitung von Stoffen. Da wird gewebt, gestickt, geklöppelt, genäht, und eben gestrickt. Heute profitieren wir von diesen Erfahrungen, denn zum Beispiel ausgezeichnete Haspeln oder Webwerkzeuge haben viele von uns “made in Sweden” (Ich sag nur Glimåkra).

Jedenfalls – Im Nordiska Museet gibt es diesen Frühling ein monatliches Strickcafé.

Gut, Strickcafés gibt es viele, davon auch bestimmt einige in richtig tollen Locations, aber das Nordiska hat sich einen kleinen Twist ausgedacht…zusätzlich zum gemeinschaftlichen Stricken in traumhaftem Ambiente gibt es jeden Monat einen Vortrag zu einem bestimmten Strickthema. Diesen Monat ging es um die Strickmode der direkten Nachkriegszeit, nächsten Monat um “Bohus”stricken (Bohus ist eine Region in Schweden).

Die Vorträge sind auf Schwedisch, daher sollte man als nicht Geheimsprachen-Sprecher vielleicht nicht seine Reiseplanung am Strickcafé ausrichten, aber ich bin mir sicher dass das Nordiska auch sonst genug für eure Handarbeitsherzen bereit hält. Und üblicherweise wird man in Schweden auch überall auf Englisch herzlich willkommen geheißen – bestimmt auch beim Strickcafé. Der Eintritt ist an den Abenden übrigens frei!

Wäre so eine Reihe nicht auch eine tolle Idee für Deutschland? Spontan fällt mir das Kunst und Gewerbemuseum in Hamburg als Location ein…

 

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Restefest

RestefestAls ich für den Skandinavischen Stricksamstag recherchiert habe, bin ich mal wieder am Blog von Ann hängengeblieben. Und was ich da gelesen habe möchte ich gern mit euch teilen:

Ann “feiert” dieses Jahr das Restefest 2016 (und das bedeutet auf deutsch genau das gleiche wie auf norwegisch).

Bei diesem Fest möchte ich gerne mitfeiern, und ihr vielleicht auch. Denn die Idee ist super: Bewusst Garnreste in schönen Projekten verarbeiten.

Wer von uns hat schließlich keine Mini-Mengen an bunten Garnen in allen möglichen Stärken?

Offenbar geht es auch anderen so, denn Trivelig & Surrehue machen aktuell eine ganz ähnliche Aktion. Die beiden nennen es “Lagerstrikk”, also aus dem Lager/Stash/Wollvorrat stricken.

Resteprojekt ≠ Grabbelkiste

Das tolle an unseren Resten ist ja, dass es fast nur tolle Garne sind, die da schlummern, und sie sind schon bezahlt!!! Da man die Farben ja selbst ausgesucht hat, sind sie wahrscheinlich auch alle relativ gut kombinierbar.

Ann hat in ihrem Text viele tolle Projektideen verlinkt, da könnt ihr euch mal in Ruhe durchklicken. Für Sockengarne habe ich ja im Oktober auch schon mal kleine Restgarnverbrauchsinspirationen aufgelistet. Seitdem habe ich aktiv am Resteabbau gearbeitet, das Geschenk für meinen kleinen Bruder hab ich komplett aus Resten gezaubert: Dunkelblaues Garn war noch von meinen Handschuhen übrig, das hellgraue stammt vom ersten Dimasq, und das rote Garn hatte mein Hund gnädigerweise mal “neu gewickelt”… Übrigens hat der Bruder sich bisher selten so sehr über ein Geschenk gefreut, wie über diese Reste-Socken.

Restewachstum

Andererseits hab ich auch neue Garnreste angesammelt. Zu Weihachten und danach habe ich noch drei Paar Socken verschenkt (1, 2, 3) und eins selbst behalten. Jeweils mit Rest. Außerdem ist endlich endlich endlich mein Ravello zur blauen Stunde fertig, also sind auch noch Reste blauen Merinogarns dazugekommen. Ein weiterer hellblauer Pulli aus fine Art ist auch fertig geworden, auch da mit übrig gebliebenem Garn in Sockenstärke.

Für ungefähr 2 Stunden war meine Projektmenge übrigens wirklich auf die akzeptablen 3 geschrumpft. Nur…Zurückhaltung ist echt schwierig! Also hab ich aus zwei Baumwoll Resten angefangen einen Body für das Sommerbaby meiner besten Freundin zu stricken.

Zumindest als Vorsatz möchte ich versuchen ab jetzt ein Projekt pro Monat mit Resten zu schaffen. Offensichtlich werden das wohl hauptsächlich Socken sein, aber vielleicht versuche ich mich auch an einem Fair Isle Tuch mit bunten Details? Wer weiß… Um es mir etwas einfacher zu machen habe ich mir beim schwedischen Inneneinrichter ein kleines Wägelchen mit drei Körben gekauft. Darin liegen meine Restknäule jetzt gut sichtbar direkt neben mir. Im Auge – im Sinn!

#Restefest2016 & #javielskerlagerstrikk2016

Bei Instagram gibt es den #restefest2016 Thread, beim durchschauen halte ich Ausschau nach guten Ideen für meine Restereduzierung. Unter #javielskerlagerstrikk2016 (minimal sperrig, aber was soll’s) gibt es die Beiträge zum Lagerleerstrickmarathon 😉

Fühlt ihr euch auch zur Teilnahme am Restefest eingeladen?

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Skandinavischer Stricksamstag #3

Hei og god dag!

In dieser Rubrik möchte ich euch Einblicke in die “Strickszene” im Norden geben, euch Bücher, Blogs und Instagrammer, Tricks und Trends aus den Gefilden meiner zweiten Heimat vorstellen.

Was mich dazu beruft? Nun, mir wurde eine doppelte Staatsbürgerschaft in die Wiege gelegt (NO / DE), ich habe in Schweden und Norwegen gelebt (spreche und lese beide Landessprachen), habe eine “Leihfamilie” in Schweden, und verbringe gerne Zeit bei ihnen und in den Wäldern um unser Ferienhaus in Skåne/SE.

Diese Werbung für die Welt am Sonntag habe ich vor Jahren mal abfotografiert. Rumsitzen und stricken lohnt sich für mich jedenfalls!

Heute geht es mal nicht um Inspirationen, sondern um eine Debatte die gerade in Norwegen um unser Hobby kreist:

Zeigt der aktuelle Stricktrend einen Rückschritt im Frauenbild?

An Heiligabend 2015 war im Morgenbladet ein Artikel über die Vielzahl der just erschienenen Strickbücher auf dem norwegischen Markt. Zumindest war das auf den ersten Blick das Thema, eine harmlose Besprechung quasi. Im Laufe des Textes wird allerdings klar, dass der Autor nicht die Qualität der Bücher bespricht, sondern Kritik an ihrem Zielpublikum übt (und nicht zu knapp auch an den Autoren). Für ihn sind handarbeitende Frauen ein Zeichen dafür, dass die Emanzipation doch nicht so fortgeschritten ist, wie man gemeinhin denkt.

Dem Ex-Modell, jetzt höchst erfolgreiche Strickautorin, Dorthe Skappel, unterstellt der Journalist geradezu, dass sie jungen Frauen sackartige Wollpullis entwerfe um deren junge Körper nicht mit dem eigenen alternden im direkten Vergleich sehen zu müssen.

Mir persönlich ist egal ob mein Hobby dem Feminismusverständnis eines Mannes entgegen kommt oder nicht. Gerade im Licht der deutschen Mediendebatte über die Silvestervorkommnisse in Köln finde ich aber die Diskussion in Norwegen beachtenswert.

In Köln wurde zuerst eine Empfehlung an Frauen gegeben: Zieht euch nicht zu aufreizend an. Angeblich werde ich durch nordische Strickliteratur zur feminismusverleugnenden Verhüllung meines Körpers indoktriniert. Wie wäre es hiermit:

Gerade weil ich selbstbestimmt lebe, ziehe ich mich an wie es mir passt!  

Im Moment zum Beispiel ist Winter, seit ein paar Tagen sogar richtig, und ich friere. Wenn ich jetzt einen großen, von mir aus nenne ich ihn sackartigen, Pullover anziehe, dann hat das mit Kälteabwehr zu tun. Mir hat niemand eingeflüstert dass dieser Pullover her muss, das habe ich – als erwachsener Mensch – ganz allein entschieden. Für mich ist die Logik nämlich genau andersherum… Gerade weil ich mich nicht als dem Manne unterlegenes Weibsbild sehe, muss ich mich nicht in ein knappes Teil zwängen um endlich mal männliche Bestätigung und Daseinsberechtigung zu empfinden.

Mein Hobby betreibe ich auch nicht um einem Mann das gefällige Frauchen zu sein. Oder unterstellt irgendjemand einem Mann dass er nur gern Fußball spielt weil er seiner Frau das testosterongeladene Gehabe als Teil des Paarungsrituals vorspielt?

Stricken entspannt. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Mir macht es außerdem Spaß neue Techniken zu lernen, Sachen auszuprobieren, zu sehen wie ich etwas ganz eigenes schaffe. Hierzu sagt der Herr Schreiberling des Morgenbladet, wir würden ja nur Anleitungen befolgen, das wäre keine Kreativität sondern genauso hirnlos wie Malen nach Zahlen, eine sklavische Unterordnung wie sie nur Frauen zustande bringen…

Muss ich mir auch Sorgen um meine Selbstständigkeit machen wenn ich dem GPS folge? Oder wenn ich ein Handbuch lese um meine Kamera zu bedienen? Konventionen und Regeln auch mal zu hinterfragen – schön und gut, da bin ich gern mit dabei! Aber manchmal eben der Anleitung, Weisheit, dem Rat von jemandem zu folgen der schonmal hinterfragt und ausprobiert hat, das nenne ich den einzigen Weg zur Weiterentwicklung. Wenn ich demnächst einmal pro Minute die Nudeln probiere, weil ich keiner Packungsanleitung mehr folge, dann weist mich doch bitte ein.

Dabei fällt mir nur dieser alte Werbespot von Mercedes ein: Männer… vielleicht liegt der Fehler ja bei manchen von ihnen und ihrer Unbelehrbarkeit? 🙂

In Norwegen jedenfalls schlägt das Thema gerade Wellen, in den klassischen und neuen Medien wird heftig diskutiert. Wie sind denn eure Meinungen dazu?

 

 

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Skandinavischer Stricksamstag #2

Hei og god dag!

In dieser Rubrik möchte ich euch Einblicke in die “Strickszene” im Norden geben, euch Bücher, Blogs und Instagrammer, Tricks und Trends aus den Gefilden meiner zweiten Heimat vorstellen.

Was mich dazu beruft? Nun, mir wurde eine doppelte Staatsbürgerschaft in die Wiege gelegt (NO / DE), ich habe in Schweden und Norwegen gelebt (spreche und lese beide Landessprachen), habe eine “Leihfamilie” in Schweden, und verbringe gerne Zeit bei ihnen und in den Wäldern um unser Ferienhaus in Skåne/SE.

Die Tyske Bryggen habe ich fotografiert als ich noch in Bergen gewohnt habe

Ob nun die langen Winter mehr Zeit zum stricken lassen, die Tradition tiefer verwurzelt ist, oder ob wir einem Trend hinterhereiern, hoch im Norden gibt es stricktechnisch sooooooo viel zu entdecken! Und auf meine Entdeckungsreise nehme ich euch gerne mit.

Tiny Humans II

Wie letzte Woche angekündigt geht es diesmal wieder um skandinavisches Strick für Mini-Menschen. Ein einzelner Blogbeitrag zu diesem Thema wäre einfach zu lang geworden. Weiter geht’s:

Im Moment bin ich ja fokussiert auf die wirklich noch ganz kleinen Kinder, es soll ein Geschenk zur Geburt werden. Nach etlichen norwegischen Designs in der letzten Woche gibt es jetzt einen kleinen Ausflug nach Dänemark. Knitting for Olive ist ein Familienbetrieb aus Kopenhagen, und wie der Name andeutet: die Anleitungen sind fast ausschließlich eher für Mädchen. Im Moment schlägt mein Herz für den relativ neutralen Olive’s Jumpsuit (das Baby hält sich noch etwas bedeckt). Die Anleitungen von Knitting for Olive sind auf Dänisch, aber zumindest gucken sollte man 🙂

Auch sehr mädchenorientiert und dänisch ist das Label Little Edith’s Knit. Die Anleitung für den Little Mary’s Jumpsuit gibt es auch schon auf Englisch, wobei es mich tendenziell eher zum  Little Edith’s Romper hinzieht. Als kleine Randnotiz: Haben sich Krägelchen in Deutschland eigentlich auch schon so durchgesetzt wie im Norden? Finde ich ja irgendwie auch total niedlich.

Deutlich gender-neutraler sind die Entwürfe von Tiddelibom (übrigens auch wieder eine Norwegerin). Ein Nyfødt Romper (Neugeborenen Strampler) könnte doch wirklich Junge oder Mädchen stehen, oder? Für Tiddelibom Anleitungen müsst ihr allerdings wieder norwegische Strickvokabeln lernen.

Zumindest teilweise auf Englisch gibt es Anleitungen von KlompeLompe, außerdem kann man auch einige fertige Stücke kaufen – wenn’s doch mal schnell gehen muss 😉

Vielleicht muss ich wirklich anfangen Anleitungen zu übersetzen, kann ja nicht sein dass nur die kleinen Nordmännchen so putzig rumlaufen.

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Nadelspieltricksereien

Anscheinend habe ich eine Art “Geheimwaffe” im Kampf mit dem Nadelspiel.

Vorweg gesagt: Ich stricke eigentlich ganz gerne auf dem Nadelspiel, nur Ärmel, die schon am Pullover dran sind, die finde ich einen Krampf. Wenn jemand einen Trick weiss, wie ich Runden stricke ohne ständig den ganzen Pulli wieder “enttötseln” zu müssen – her damit!

Jedenfalls zeige ich euch heute, wie ich meine kleinen Projekte auf dem Nadelspiel aufbaue, denn das scheine ich anders zu machen als viele andere. Zeigen möchte ich es euch anhand eines Socken der gerade auf meinen Nadeln ist:

Nadelspiel3
1. Maschen anschlagen

Nadelspiel2
2. Maschen anstricken

Nadelspiel1
3. Maschen anordnen

Nadelspiel4
4. Maschen verteilen

Maschen anschlagen

Wenn ich mit einem Bündchen anfange, beiße ich in den sauren Apfel und schlage die Maschen auf einer einzelnen Nadel an. Es wird ja oft empfohlen, dass man zwei Nadeln zusammenhalten soll, damit die ersten Maschen leicht strickbar sind. Bei mir wird aber die Kante vom Bündchen dann immer zu locker. Also schlage ich locker auf einer Nadel an, und nehme bei bestimmten Garnen einfach eine Nadel in einer Nummer größer als die mit denen ich stricken werde. Für Socken nehme ich zB eine 3,5mm Nadel.

Maschen anstricken – oder wie vermeide ich das Loch in der ersten Runde

Für rundgestrickte Projekte schlage ich immer eine Masche zuviel an. Am Ende der ersten Runde stricke ich dann die erste und die letzte Masche zusammen, und die Maschenanzahl stimmt wieder. So verschwindet das übliche Loch am Anfang und man muss es nachher nicht friemelig zusammennähen.

Maschen anordnen – oder wie vermeide ich den sichtbaren Nadelübergang

In der ersten Runde stricke ich direkt im Bündchenmuster von der größeren Nadel auf die vier kleineren Nadeln runter, zB 1 links 1 rechts. Dabei versuche ich immer die erste Masche auf der Nadel als rechte Masche zu haben, die lassen sich erfahrungsgemäß leichter stramm ziehen. Die ersten zwei Maschen jeder Nadel stricke ich ein ein bißchen fester als die restlichen, durch die Schwerkraft zieht sich das immer schön gleichmäßig. Nachher sieht es jedenfalls immer aus wie gekonnt 😉

Maschen verteilen – oder wie wechsle ich Farben mit gleicher Fadenspannung

Bei Mustern mit wechselnden Farben, zB Streifen oder auch Broken Seedstitch etc, kann es oft passieren, dass am Farbwechsel die Fadenspannung zu locker wird. Julia hatte das zum Beispiel mal beschrieben. Ich löse diese Problematik indem ich folgende Aufteilung der Maschen mache:

Für meine Socken in meiner Größe (40/41) brauche ich 64 Maschen pro Runde. Ich schlage also 65 an (s.o.).
In der ersten Runde stricke ich 20 Maschen von der größeren Nadel auf die erste Nadel des Spiels.
Dann kommen 2 Nadeln mit jeweils 16 Maschen (1/4 von 64).
Auf der vierten Nadeln können nach Adam Riese nur noch 13 Maschen landen (65-20-16-16). Die letzte davon schiebe ich auf die erste Nadel, und stricke sie mit der vierten Nadel mit der allerersten Masche zusammen (s.o.). Dann stricke ich noch 3 weitere Maschen der ersten Nadel auf die vierte.
Jetzt haben alle vier Nadeln jeweils 16 Maschen, der Rundenübergang liegt aber nicht am Nadelübergang, sondern vier Maschen davor.
Wenn ich jetzt einen Faden wechseln muss, kann ich die ersten vier Maschen der neuen Runde stramm abstricken, und gleichzeitig den alten Faden noch unter etwas Spannung halten. so wird der Farbübergang unsichtbar.

Macht ihr das auch so? Habt ihr noch andere Tricks für Nadelspiel-Nahkampf?

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Skandinavischer Stricksamstag #1

Hei og god dag!

In dieser Rubrik möchte ich euch Einblicke in die “Strickszene” im Norden geben, euch Bücher, Blogs und Instagrammer, Tricks und Trends aus den Gefilden meiner zweiten Heimat vorstellen.

Was mich dazu beruft? Nun, mir wurde eine doppelte Staatsbürgerschaft in die Wiege gelegt (NO / DE), ich habe in Schweden und Norwegen gelebt (spreche und lese beide Landessprachen), habe eine “Leihfamilie” in Schweden, und verbringe gerne Zeit bei ihnen und in den Wäldern um unser Ferienhaus in Skåne/SE.

oslo
  Dieses tolle Bild hat Kathrin gemacht als wir im Dezember in Oslo waren. Merci!

Ob nun die langen Winter mehr Zeit zum stricken lassen, die Tradition tiefer verwurzelt ist, oder ob wir einem Trend hinterhereiern, hoch im Norden gibt es stricktechnisch sooooooo viel zu entdecken! Und auf meine Entdeckungsreise nehme ich euch gerne mit.

Den Anfang machen die kleinen Menschen

Für “Tiny humans”, wie Kinder bei Grey’s Anatomy immer heissen, macht das stricken ja immer besonders Spaß. Es darf bunt sein, es geht schnell, und die Lütten sehen eigentlich immer putzig aus. Skandinavier sind kinderliebe – und ja: fortpflanzungsfreudige – Völkchen, und außerhalb von Berlin Prenzlauer Berg gibt es kaum so viel Angebot für Kindermode (!!) wie im Norden. Das macht auch vorm Stricken nicht halt.

Da gibt es “Ministrikk” von Charlott Pettersen, die selbst Mutter von zwei Jungs ist – also quasi vom Fach. Zum Teil sind die Modelle wahrscheinlich nicht alltagstauglich (der Matroskjole zum Beispiel), aber für Familienfeiern oder für den Termin beim Fotografen? Das Hentesett steht auf jeden Fall in der engeren Auswahl für ein Geschenk für meine schwangere Freundin.

Seit dieser Woche gibt es die Ministrick Anleitungen auch auf Englisch zu kaufen, vielleicht ist ja auch für euch was dabei. Charlott hat auch zwei Strickbücher geschrieben, die stelle ich euch noch vor.

Eine größere Auswahl an Mustern gibt es bei Paelas, bisher aber hautpsächlich nur auf Norwegisch. Und im Großteil der Sachen kann ich mir sogar ein spielendes Kind vorstellen. Vielleicht kenne ich nur besonders wilde Kinder, aber bei einigen Teilen würde ich das Spielen in Gebüschen verbieten 😉 Die Omslagsbukse könnte aber auf jeden Fall demnächst auf meinen Nadeln landen.

Ob es an den gedeckten Farben liegt, oder ob Marte Helgetun auch so wilde Rangen kennt wie ich, ihre Designs würde ich sogar einem Grundschüler anziehen, auf die Gefahr hin dass beim Fangenspiel mal dran gezogen wird. Sie sehen erstmal robust aus ohne an Charme zu verlieren. Ich persönlich würde die Farben (glaube ich) kräftiger einsetzen, aber der Sjarmørgenser (de: Charmeurpulli) sieht doch wirklich charmant aus! Das dauert aber noch ein bisschen, erstmal käme bei mir  der Heldress med bestefarknepping (Strampler mit Opaknöpfung) in Frage.

Dass ich Pinneguri aka Ann Myhre total toll finde, dürfte dem aufmerksamen Leser kein Geheimnis mehr sein. Ihr Thistle Shawl war mein erstes Projekt mit Fair Isle Technik und Steek, von ihr habe ich also einiges gerlernt! Und irgendwann werde ich die Zeit finden und eine ihrer Babydecken stricken. Vielleicht sogar in groß, so eher für mich 😉 Wahrscheinlich den Hvit Vinter Vognteppe. Und für familieninternen Nachwuchs müsste vermutlich aus lokalpratriotischen Gründen die Strickjacke Bergen, Baby herangestrickt werden.

Ann ist übrigens auch Mitbegründerin des Vottelauget, der “Handschuhmannschaft”, und deren Buch mit Handschuhmustern steht auch schon für eine der nächsten Wochen hier bereit.

Aber auch Kinder im hohen Norden gehen mal raus, gerade sie spielen viel in der Natur, und wenn sich auch mal ein Stock durch den Strickpulli bohren darf, ohne dass man direkt Schnappatmung bekommt, dann bei den Entwürfen von Pickles. Heidi und Anna haben sich offenbar an den Bedürfnissen ihrer eigenen Kinder orientiert, und herausgekommen sind warme, bunte, fröhliche Kindersachen aus Wolle. Diese Sachen erinnern mich am ehesten an meine eigene Kindheit. Die Anleitungen gibt es durch die Bank auch auf englisch (dann allerdings mit inch-Maßen…, also die norwegische daneben legen für die cm Angaben).

Die werdende Mutter muss – glaube ich – noch den Wäscheberg eines Kindes kennenlernen, bevor ihr Herz nach belastbaren Klamotten ruft, aber so in zwei, drei Jahren sehe ich dann mal weiter.

—to be continued—

Da ich auf der Suche nach Babystrick auf so viele tolle nordische Designer gestoßen bin, geht es nächste Woche noch einmal um tiny humans.

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2016 – die Erste

Frohes Neues!

Es ist die Zeit der Vorsätze und der Rückblicke, und auch ich kann mich nicht ganz dagegen wehren.

Die Jahresbilanz 2015

Direkt vorweg: Im Nachhinein betrachtet war 2015 ein fantastisches Jahr!

Die Soll-Seite:

Das hat sich zwischendrin echt anders angefühlt, denn auf der Soll-Seite der Bilanz haben wir die Erkenntnis, dass es in diesem Land eine Gesetzeslücke gibt, dank der sich jemand hemmungslos über jeden Anstand hinwegsetzen kann. Es ist augenscheinlich möglich, über Monate keine Miete zu bezahlen, Menschen zu bedrohen, und dabei noch vom Sozialstaat den Hintern abgewischt zu bekommen, ohne dass man irgendwelche Folgen befürchten muss.

Von Februar mit Ende Oktober war so eine Person in meinem Leben. Über die gesamte Zeit hat die Frau nicht nur – ohne Mietvertrag – die Ferienwohnung meiner Mutter besetzt, sondern sich auch noch die Nebenkosten und Internet / Telefon erschwindelt. (Man darf nichts in der Wohnung ausstellen, was zu Beginn der Besetzung vorhanden war.) Die städtischen Ämter wussten das, waren aber “machtlos”. Zitat: ” Wer jemanden aus Mitleid in eine Wohnung lässt ist halt selber Schuld”.

Die Betreuerinnen gingen davon aus dass die Frau mit einem Messer auf Menschen im Haus losgehen könnte, trotzdem – nix zu machen. Mich hat sie vor einem Raum voller Zeugen bedroht, bekommt sie aber auch nur nen erhobenen Zeigefinger und ein “Du Du” für.

Normalerweise sieht das deutsche Rechtssystem in solchen Fällen vor, dass man solche Menschen aus der Wohnung klagt, und dann Schadenersatz verlangen kann. Aber leider kann man nix holen wenn die Betrügerin den Offenbarungseid geleistet hat. Da steht man dann… um etliche Tausend Euro geprellt, vor einer völlig verwüsteten Wohnung, dem schadenfroh grinsendem Staatspersonal gegenüber.  Der Gerichtsvollzieher kannte die Dame schon von der letzten Räumung, ändert aber nix daran, dass man ohne Urteil und Gerichtsvollzieher (kosten jeweils auch) nicht mal einen Fuß in die Wohnung setzen darf.

Man würde ja denken, dass man so einem Menschen wenigstens die “Gastfreundschaft” entziehen kann, aber unsere Gastfreundschaft endet erst bei Freiheitsstrafen ab zwei Jahren. Und auch nur wenn daheim ein sicheres Herkunftsland ist. Zwei Jahre… dafür muss man halt schon ne ganze Menge anstellen.

Also: Augen auf wem ihr die Schlüssel zu euern Wohnungen gebt. Wer einmal den Schlüssel hat, der kann auch erstmal behaupten ihr hättet einen mündlichen Mietvertrag, und Beweispflicht und Gerichtskosten liegen erstmal bei euch. Danke Deutschland!

Dass bei so einer Lage kein Wohnraum für die sozial Schwachen geschaffen wird, da wunder ich mich nach diesem Jahr kein Stück mehr drüber. Es würde mich freuen, wenn sich in 2016 einer unserer Gesetzgeber mal Gedanken darüber macht.

 

Kommen wir aber zu den Dingen, die mich trotzdem zu einem positiven Jahresbilanzsaldo bringen:

Die Haben-Seite:

Hochzeiten

Vier Hochzeiten, vier Länder (und kein einziger Todesfall!!!). Leider eine Hochzeit wegen Krankheit absagen müssen (ausgerechnet die in Deutschland).  Schöne Anlässe mal wieder Freunde und Bekannte aus vergangenen Lebensabschnitten zu sehen. Für 2016 stehen erstmal noch zwei kirchliche Trauungen in Deutschland an, mal sehen ob es dabei bleibt.

Babies rundumzu

eine kleine Jule, ein Kaspar, und eine Camila. Die beiden Mädels jeweils mit Sophie/a als Zweitnamen, ich habe den Namen also zumindest noch nicht verdorben?! Für Camila muss ich noch ein Geschenk ranstricken, aber wer ahnt auch dass Süd Kalifornien dieses Jahr eine solche Kältewelle bekommt?

Kurz vor Jahresende dann noch die Ankündigung vom nächsten kleinen Strickempfänger (oder Empfängerin), in den nächsten Monaten könnten hier vermehrt Bilder für Sommerbaby-Strick auftauchen…nur so als Warnung. (Und nein, ich bin nicht an der “Herstellung” des Sommerbaby beteiligt, nur an dessen Bekleidung ;-))

Unterkunft

Das Dach über dem Kopf ist fertig – soweit man bei so etwas jemals von fertig sprechen kann. Immerhin hängen (einige) Lampen, und sogar Wanddekoration ist an Wänden festgemacht und nicht nur dagegen gelehnt wie sonst. Es sind sogar ein paar Pflanzen in der Erde, ich bin gespannt wie bald ich Nektarinen ernten kann…

Hund

Das Bretönchen hat dieses Jahr unendlich viel dazu gelernt. Nicht dass jetzt irgendwer einen gut erzogenen Hund erwartet, aber dass aus dem hyperaktiven Wuselwesen von vor 2,5 Jahren mal diese Version Bretönchen werden könnte… Ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz ist eben doch nicht das gleiche wie ein Welpe vom Züchter. Trotzdem mein herzallerliebstes Wuselwesen!

Da wir fast jeden Tag unsere Runden durch die Rieselfelder laufen, sind wir jedenfalls in der neuen Nachbarschaft schon gut bekannt. Auch an wirklich weit entfernten Höfen werden wir winkend begrüßt (und das will in Westfalen was heißen). Damit kommen wir zum nächsten Punkt:

Gesundheit

Dass ich überhaupt noch einmal 8-10km am Stück laufen würde, das hätte vor 2 Jahren noch niemand geglaubt. Im Sommer habe ich sogar bis zu 24km hingelegt. Danach war ich zwar auch echt am Ende, aber bei den Temperaturen letztes Jahr wäre ich auch vor meinem Unfall nach so einer Strecke geschafft gewesen.

Die Physiofrequenz habe ich etwas reduzieren können, inzwischen sehen wir uns bald mehr privat als auf der Liege 😉

Und was ist mit Stricken???

Stichfest

Auch hier hat sich vieles entwickelt. Vielen Dank für die vielen Bestellungen – insbesondere die “Wiederholungstäter” werte ich als ein gutes Zeichen!

Demnächst ziehen wir um (eigentlich schon im Dezember, aber nagelt mal einen Architekten auf sowas fest), und dann gibt es endlich das größere Garnlager und auch eigene Garne in Hülle und Fülle.

Bibliothek

Zwei Shoppingtouren in Skandinavien haben meine Strickbibliothek wachsen lassen. Früher bin ich für meine “unnützen” Sprachen aus dem Norden belächelt worden, aber heute lache ich beim blättern in Büchern, die (unerklärlicherweise) nur auf “Geheimsprache” veröffentlicht werden. Da ich euch die Inspirationen aber nicht vorenthalten möchte, werde ich in Kürze versuchen euch die skandinavische Strickwelt auf eure Bildschirme zu bringen.

Gelerntes

2015 war ein mega-lehrreiches Jahr an der Stricktechnikfront für mich.

Mein allererstes FairIsle Tuch habe ich überhaupt erst im Januar ’15 abgekettet, das war auch mein erster Steek. Inzwischen kann ich Tipps und Tricks geben und sogar Anleitungen schreiben 😉

Seitdem habe ich dank Sina Doubleface stricken gelernt und ziemlich weit gebracht (Mein drittes Doubleface Projekt ist schon 1/4 fertig!!).

Meine allerersten Socken habe ich erst im Sommer überhaupt fertiggestrickt, inzwischen sind schon 8 fertig. Der Sock-tober hat da echt geholfen. Insbesondere der Bruder, der auf übertrieben großem Fuß lebt, hat sich Weihnachten sehr über mein neues Können gefreut.

Die Steigerung waren dann noch die Selbuhandschuhe (mit gemusterten Fingern!!)! Die Anleitung habe ich aus einem meiner norwegischen Bücher, bei Ravelry gibt es aber alle Anleitungen aus dem Buch auch auf Englisch.

Aber so richtig megastolz bin ich eigentlich auf meinen Adventskalender… Der war zwar weniger kompliziert als er aussieht, aber 24 von den kleinen, friemeligen Teilen zu stricken, das hat doch Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen gebraucht – das finde ich schwerer zu meistern als eine neue Technik 😉

 

Für 2016 hoffe ich, dass es wieder eine positive Bilanz gibt. Insbesondere die Weiterentwicklung der persönlichen Fähigkeiten wie Durchhaltevermögen, aber ganz klar auch Durchsetzungskraft habe ich mir für dieses Jahr fest auf den Plan geschrieben.

Wie war denn euer 2015?