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Verlosung “Sockenmomente”

STICHFESTer Sockenmoment

Ringelsocken ZauberballBestimmt hast du vor einigen Monaten die tollen Sockenmomente von Tanja, Lutz und Sandra gesehen, oder? Auch wenn ich allen dreien schon live und in Farbe beim Stricken über die Schulter geschaut habe, in den Videos habe ich noch einiges neues entdeckt, und die persönlichen Geschichten zum Thema Sockenstricken fand ich einfach mega interessant. Ich hätte so gerne mitgemacht!
Leider durfte ich wegen vertragsrechtlicher Unstimmigkeiten mit meinen Makerist Kursen kein eigenes Video mit Schachenmayr drehen, aber wir haben eine andere Methode gefunden wie wir über meinen Sockenmoment reden konnten:

Auf Schachenmayr.com kannst du heute ein Gespräch von Sabine und mir nachlesen, in dem wir uns über ganz viele Themen rund um mich, Stichfest und Sockenwolle unterhalten haben.

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Bei diesem Gespräch kamen wir natürlich nicht drum herum auch über meine nicht-Socken-Sockenwolle-Projekte zu sprechen. Und das sind gar nicht so wenige! Offenbar bin ich ein noch größerer Sockenwoll-Junkie als ich selbst dachte! Denn laut meinen Ravelry Projekten habe ich schon Fingerhandschuhe, Fäustlinge, Tücher, einen Pullover für mich, einen Babypulli, einen Adventskalender und natürlich Babyhosen aus Sockengarn gestrickt 😮

Und Babyhosen sind auch das Stichwort, denn Sabine ist inzwischen auch schon an ihrer zweiten Pairfect Pants, ich rechne und bastle gerade an einer neuen Variante, und da sollst du natürlich nicht außen vor stehen…darum verlosen Schachenmayr und ich

3 x Stricksets für Pairfect Pants*

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Das heisst drei glückliche Gewinnerinnen bekommen jeweils ein Knäuel Regia Pairfect und eine Anleitung für die tolle kleine Ringelhose. Vielen Dank an Schachenmayr für das Bereitstellen der Wolle!

TEILNAHMEBEDINGUNGEN GEWINNSPIEL

Um an der Verlosung teilzunehmen hinterlass mir bis zum Freitag 15. September 201718 Uhr bei diesem Blogeintrag einen Kommentar und verrate mir was du schon ungewöhnliches aus Sockenwolle gestrickt hast.  Unter allen Kommentaren verlose ich mit Zufallsgenerator die 3 Stricksets.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, teilnehmen darf jeder ab 18 Jahren, der seinen Wohnsitz in Deutschland hat. Der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden. Die GewinnerInnen werden von mir benachrichtigt und die Gewinne werden innerhalb von 14 Tagen kostenlos per Post & digital versandt. Jeder Gewinnspielteilnehmer kann nur ein Paket gewinnen. Bitte vergiss nicht deine eMail Adresse im Kommentar zu überprüfen. Deine eMail Adresse wird nicht veröffentlicht oder weitergegeben!

*Die Wolle wird direkt von Schachenmayr an die Gewinnerinnen verschickt, Farbwünsche können leider nicht berücksichtigt werden. Die Anleitung gibt es je nach Wunsch als eMail von mir oder als Ravelry Downloadlink.

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Windelpopos

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Wenn’s mal wieder länger dauert…

Mir kommt es vor wie gestern, aber laut Instagram ist mir die Idee für diese Hose genau am 29.01.2017 gekommen.
Und wie das so ist – die besten Ideen kommen wenn man nicht mit ihnen rechnet.

Die Story passt gut zum Nadeltest von letzter Woche, denn auch hier spielt der YarnCamp Goodie Bag eine Rolle. Und zwar war neben den Rundnadeln auch ein Knäuel Regia Pairfect in blau-blau gestreift darin. Sowas von meine Farben! Genau dieses Knäuel hatte ich mir jedenfalls für die Drehpausen in der Makerist Woche im Januar mit nach Berlin genommen. So ein Pairfect Sockenpaar stricke ich nach meiner Methode ja inzwischen im Schlaf. Wenn der Kopf wirklich nichts mehr hergibt, die Hände formen mit dem Sockenwunder von ganz allein, und können zwischendurch problemlos wieder an die andere Arbeit.

Instagrampost vom 29.01.17Ja und genau so ist es dann auch gekommen. Immer wenn gerade keine Kamera auf mich gerichtet war hielt ich meine blau-blau gestreifte Arbeit in den Händen, und nach dem letzten Drehtag hatte ich zwei fast fertige Socken auf dem Schoß. Da ich ja inzwischen nur noch Afterthought Fersen stricke, waren es bis dahin genau gesagt zwei Schläuche. Und wie ich die da so liegen sah, dachte ich: Irgendwie sieht das fast aus wie ne Babyhose ohne Po.

Kaum zuhause bin ich also ab ins Lager und habe noch ein Knäuel Pairfect geholt und habe herumprobiert. So eine Babyhose kann ja kein Hexenwerk sein, und ich war ja sowieso schon auf der Mission Mini Maschen für den kleinen Neffen. Das rot-blau-geringelte Pairfect habe ich ausgesucht, da mein Bruder seit ungefähr 100 Jahren einen Schlafanzug in genau diesen Ringeln hat (Die Ringeln sind inzwischen mit Flicken unterbrochen, so geliebt ist der). Quasi Daddy-Baby Partnerlook…

pairpantsDas Ergebnis entstand auf einer Geschäftsreise… was ich sagen will: ein prima Unterwegsprojekt habe ich mir da ausgedacht. Flugzeug, ein paar laaaaaange Vorträge, und zack – da war die Ringelhose. Vom Knäuel war noch 1/4 übrig.

Zum Glück haben meine Nachbarn direkt nebenan recht kürzlich noch Nachwuchs bekommen, ich konnte also direkt am lebenden Objekt die Eignungsfähigkeit testen. Urteil: Niedlich, aber nur für ganz frische Minimenschen, denn der Pampers-Po braucht schon bald mehr Platz. Nebenbei auch noch erinnert worden dass das Verhältnis Baby-Windel-Popo zu Bein und Bauch ungefähr wie bei Kim Kardashian sein dürfte.

Pairfectplinte2comp“I like big butts and I cannot lie…”

Also frisch ans Werk und mal sehen wie man den voluminösen Polsterpo auch noch unterbringt. Und siehe da: Der neue Versuch in blau mit Regenbogenringeln passte dem Nachbarskind wie angegossen. Selbst der Nachbarspapa war ganz hin und weg vom Töchterchen in Pairfect.

Meine treue Testerin in allen Lebenslagen hatte parallel schon angefangen – Julias Vertrauen in meine Angaben ist wirklich zum Knutschen – und war vor mir fertig geworden. Huch! So kommt es, dass ihre Variante noch eine andere Bündchenform hat, sie war einfach nur flotter als ich.  Das doppelte Bündchen mit Beleg ist inzwischen mein Lieblingsbündchen, gerade an Babysachen, denn es bietet so guten Sitz ohne abzuschnüren.

Mit doppeltem Bündchen und Pampersplatz habe ich ganz genau ein Knäuel Pairfect verstrickt. Perfekt.

Peinlicherweise waren auch nach Fertigstellung alle schneller als ich und haben eifrig eigene Pairfects angeschlagen und verbloggt, während ich gemütlich über die H&H schlenderte und schon an 5 anderen Ideen experimentierte. Marisa hat eine Hose in rosa-weiß angefangen, Carina in braun-beige, Sabine hat direkt zwei Paar angeschlagen, und und und. Dank Kit und Anleitung füllt sich die Ravelry Projektliste, und unter dem Hashtag #pairfectpants finden sich auch einige Hosen inzwischen bei Instagram. Cool dass das Muster so gut ankommt!

Die Anleitung geht übrigens bisher mit allen Pairfect Kollektionen auf, so dass die Ringeln nirgends unterbrochen werden. Für die bald erscheinenden neuen Arne & Carlos Farbstellungen konnte ich das auch schon ausprobieren, da ich auf der H&H ein Probeknäuel im Goodie Bag von Schachenmayr hatte. (Nicht dass du meinst ich stricke mich nur von Goodie Bag zu Goodie Bag, ich versuche nur vor meinem geplanten Umzug meinen Stash etwas zu reduzieren ;-))

pairfectplinten3An der Arne & Carlos Variante sieht man besonders gut wie genau das Muster der Wolle in der Hose aufgeht. Ich wünschte ich könnte sagen dass es an meiner Genialität und mathematischen Exzellenz liegt, aber tatsächlich ist das Muster ja nur bei den beiden ersten Hosen berechnet gewesen. Dass es so haargenau aufgeht ist der Genauigkeit von Schachenmayr zu verdanken. Sobald die neue Kollektion auf dem Markt ist wird das Kit natürlich sofort um die neuen Farben erweitert, damit du auch Norweger-Pairfectpants stricken kannst. Der 1/4-Norweger-Neffe wird hoffentlich nächsten Herbst von seinen Hosen warmgehalten. Mal sehen ob ich zwischendurch noch weitere anschlage, denn es stehen noch einige Reisen an auf die so eine Hose gut mit könnte…

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Fersengestaltung

Noch nicht mal Socktober, und trotzdem bin ich am Socken stricken wie eine Wahnsinnige.

Dass ich neuerdings immer mein kleines Sockenpaket aus Mini-Bag, Pairfect & Sockenwunder mit mir rumtrage macht sich echt bezahlt! Die diesjährigen Weihnachtssocken sind so gut wie alle fertig!

Wobei das alles noch unterstützt wird von der Entdeckung der Afterthought-Ferse (oder Nachtrags-Ferse, wie man sie scheinbar auf Deutsch nennt). Kombiniert mit den Mini-Rundnadeln formt diese Technik die Socken fast wie von selbst. Hier habe ich euch ja schon gezeigt wie ich für die nachträgliche Ferse vorsorge, heute zeig ich euch noch wie man das Loch für die Ferse wieder öffnet.

Und zwar mache ich das so:

Erst einmal stricke ich den ‘Sockenschlauch’ ohne Ferse fertig. Also Spitze dran, vorne zunähen (kitchener’n), feddisch!

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Wenn ich dann beide Socken soweit fertig habe, nehme ich mir ein möglichst spitzes Nadelspiel in einer Stärke kleiner als die genutzten Sockenwunder. Unterwegs könnte man auch die Rundnadeln nehmen, aber die dünneren, geraden Nadeln machen es etwas weniger fisselig.

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Mit den Nadeln werden die Maschen für die Fersenöffnung wieder aufgenommen. Dazu nehme ich immer das rechte “Bein” der Masche unter dem gelben Faden auf die dünne Nadel.

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Dann drehe ich den Sockenschlauch um, und wiederhole das Spiel auf der anderen Seite des gelben Fadens.

nachtragsferse3nachtragsferse4

Im nächsten Schritt zupfe ich den gelben Faden Masche für Masche zwischen den dünnen Nadeln weg.

Übrig bleibt eine Öffnung mit genau der Maschenzahl, die auch angeschlagen wurde.

Soweit so gut. Aber das ist ja keine Ferse, das ist eine Öffnung für eine Ferse.

Die scheinbar gängige Methode diese Öffnung zu füllen, scheint zu sein, einfach eine Bändchenspitze in diese Öffnung zu stricken. Und da würde normalerweise meine Begeisterung für die nachträgliche Ferse aufhören. Denn diese “Bändchenferse” sieht besch***en aus. Total kantig. Die steht überall ab! Außerdem stelle ich mir eben gerade das Bändchen als absolut unbequem in Schuhen vor. Das muss doch Blasen machen! Und so Reibeflächen an einer notorischen Durchscheuerstelle? Also das wollte ich jedenfalls nicht ausprobieren. Und so blieb die Öffnung eine Weile lang leer…

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Aber… wie der Zufall es will – und es scheint wirklich Zufall zu sein, denn von Sockenwundern steht da nix – hat Susan B. Anderson diesen Sommer die Lösung rausgehauen: Ihre Anleitung Smooth Operator Socks bei Ravelry! Gut dass ich ihr bei Instagram folge, denn so starrte ich auf einmal auf ein Bild der perfekten, runden Ferse, genau wie ich sie suchte.

Die Anleitung ist bombastisch gut, tolle Detailbilder in einer Schritt-für-Schritt Beschreibung die ihren Namen verdient. Immer sowohl für Nadelspiel als auch Magic Loop erklärt. Und perfekt für Garne mit Farbverlauf oder Streifen!

Die Magic Loop Beschreibung lässt sich 1-zu-1 auf die Sockenwundernadeln anwenden, es ist halt nur kein langes Seil im Weg. Nach dem Auffriemeln der Öffnung stricke ich daher auch wieder auf die Minis.

Betonte Körperrundungen – Aunahmsweise genau mein Fall!

Die Ferse wird rund wo ein Fuß eben rund ist. Keine Reibungsbändchen. Susan gibt noch Tipps für den Kitchener Stitch (und die sind wirklich hilfreich!), und am Ende hat man richtig schöne Socken, (fast) komplett auf Mini Rundnadeln gestrickt.

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Also an meinem Fuß passt diese Sorte Ferse optimal!

Nachteil: Die Anleitung ist auf Englisch. Und sie ist (für eine Sockenanleitung) relativ teuer.

Aber: Innovation muss belohnt werden! Besonders wenn die neue Technik so viel Verbesserung bringt.

Also schaut sie euch mal an, meine $$$ bereue ich nicht.

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Abends ist Herbst

Wenn der Herbst seine Fühler ausstreckt

img_0085 Erstmal: Hej und Hallo aus Südschweden. Es war eindeutig genau die richtige Entscheidung mich nach hier oben zu verziehen, denn diesmal hat Südschweden mich mit sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein begrüßt. Auf dem Weg hierher habe ich – nach einem kurzen Zwischenstopp in Schleswig-Holstein – Dänemark im strömenden Regen durchfahren. Der Regen war so dicht, man konnte von den Brücken nicht einmal bis runter zum Meer gucken. Aber genau eine halbe Stunde nach der schwedischen Grenze hatte der Spuk ein Ende, und ich konnte einen traumhaften Spätsommerabend am See genießen. So lob ich mir das!

Tagsüber beschert uns das derzeitige Hoch wirklich sommerliche Temperaturen. Der Hund und ich gehen also morgens vorm Frühstück an den See und strecken die Füße ins Wasser (weiter geht der Hund partout nicht, und ich habe ehrlich gesagt keinen Vertrag mit Fischen). Danach frühstücken wir draußen, ich arbeite drei bis vier Stunden im Schatten während Mo in ihrem ganz eigenen Liegestuhl die Sonne auf der Nase genießt. Hund müsste man sein…

So gegen 14 Uhr verschwindet die Sonne für etwa zwei Stunden hinter einem großen Baum, und Mo’s Liegestuhl liegt im Schatten. Daher überbrücken wir diese Zeit immer mit unseren 10km durch den Wald. Dabei geht es vorbei an einem See, an Kuhweiden, steinernen Begrenzungsmauern und Hochsitzen. Die Jäger haben schon eine Futterstelle angelegt um die Herbstjagd vorzubereiten.

Abends merkt man dann wie nah die Herbstjagd wirklich ist, denn die Nachttemperaturen fallen schon in den einstelligen Bereich. Ich mache also das Feuer an, und stricke vorm Kamin.

Und ratet mal welches strickende Planungsgenie nur Laufsocken mitgenommen hat? Naaaa? Genau! Sockenwolle ohne Ende, aber fertige Wollsocken hab ich kein einziges Paar im Gepäck.

Zum Glück ist ein Paar Pairfect Socken bis auf die Fersen fertig. Auch wenn es eigentlich für meine Weihnachtssockenkiste gedacht war, ich glaube heute Abend mache ich mir die fertig.

Wieso ich Socken ohne Fersen habe?

Weil ich mit den neuen Sockenwunder Nadeln von Addi gestrickt habe, und die bieten sich einfach für eine „Afterthought Heel“ an. Denn dann kann man immer in Runden stricken, einen Hilfsfaden anstelle der Ferse einstricken, und am Schluss eine nachträgliche Ferse einstricken.

Meine normale Käppchenferse ist für die Mini-Rundnadeln nicht so geeignet, da es mir zu friemelig ist nur die halbe Anzahl der Maschen hin und her zu stricken, ohne die andere Hälfte unterwegs von den Nadeln zu verlieren.
Stattdessen nutze ich den gelben Faden vom Pairfect Knäuel als Kontrastfaden für die nachträgliche Hacke:

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An der Stelle, an der ich üblicherweise die Käppchenferse anfange*, stricke ich die Hälfte der Maschen mit dem gelben Faden auf eine einzelne Nadel meines normalen Nadelspiels. Dann gehe ich zurück, und stricke die gelben Maschen mit meinem normalen Faden wieder von der einzelnen Nadel auf meine Rundnadel.

* Diese Stelle ist bei den Pairfect Socken da, wo die Hauptfarbe anfängt. Ich stricke immer erst noch eine ganze Runde in der Hauptfarbe, damit der Übergang auf die Ferse nachher fließend ist.

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Dann kann ich einfach weiter Runden stricken, bis ich die gewünschte Fußlänge erreicht habe. Auf dem Nadelspiel habe ich immer anprobiert und bis zum ersten Gelenk vom kleinen Zeh gestrickt, dann eine Bändchenspitze angefangen. Ohne Ferse geht das auf den Rundnadeln nicht, daher halte ich mich an eine Sockentabelle. Die habe ich auf meinem Handy immer dabei, denn bei Geschenksocken ging das mit dem Probieren ja auch vorher nicht.

Elizzza hat für Socken auf dem Nadelspiel eine tolle Tabelle gemacht. Die ist für meine Zwecke zu umfangreich, daher habe ich mir die Tabelle für die Minirundnadeln gekürzt.

Heute Abend versuch ich mal das Ferseneinsetzen zu fotografieren, dann zeige ich euch das auch noch demächst…

 

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Frequent Traveller Strickzeug

Oder: auf die Größe kommt es an!

In den letzten Monaten war ich irre viel unterwegs. Reisetechnisch, aber auch das alltägliche mal-eben-ins-Büro, auf-dem-Rückweg-nen-Kaffee-mit-Versicherungsmakler, was-machst-du-mit-der-Viertelstunde-vor-der-Physio. Dazu das die-Ubahn-braucht-20-Minuten, Verabredung-hängt-im-Stau, die-Bahn-hat-Verspätung-und-ich-steh-da-und-warte.

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Alle von diesen Situationen hätte ich früher mit Handymist gefüllt. Das 100. Level Candycrush, mal wieder Spiegel Online, Facebook und Instagram durchforsten und nebenbei noch ein paar Leuten ne Whatsapp schreiben. Ganz frei davon bin ich natürlich immernoch nicht, aaaaaaber: der Akku hält heute länger.

Immer wenn ich kleine Zeiträume zu füllen habe kommen die Kopfhörer in die Ohren, ich mach meine Lieblingsstrickplaylist (Transatlantic Lullaby) bei Spotify an, und dann klappern die Nadeln. Klar, das kennt ihr… geht euch vermutlich nicht anders. So ein kleines Wartezeitenprojekt habe ich auch schon länger immer mit im Auto. Eine volle Ausstattung “Werkzeuge” habe ich im Tripbook auch immer mit dabei.

Seit neustem ist es aber eigentlich immer ein Knäuel Pairfect von Regia. Und das obwohl ich lange mit dem Garn gehadert habe.

Dass zwei Socken wirklich absolut identisch sein müssen… so besessen war ich nicht von der Idee. Außerdem fand ich die Farben immer etwas unglücklich kombiniert, keins der Knäule hat mich wirklich angesprochen. Ein Paar habe ich zum ausprobieren gestrickt… und es für echt langweilig befunden. Eine gute Möglichkeit vielleicht um das Sockenstricken zu lernen. Ein paar Mal habe ich dann auch Pairfect mit einem Nadelspiel und einer “Übungsstunde” an Neulinge verschenkt. Aber für mich als “Strick-Guru”? Was sollte ich denn bitte damit?

Ja und dann… 

Dann habe ich Probleme beim Ärmelstricken für meinen Lamana Pullover gehabt. Irgendwie war Milano zickig. Egal mit welchen Nadeln und mit welcher Methode, man sah immer zu deutlich wo der Nadelübergang gewesen war. Ich bin fast verzweifelt. So wollte ich den Pullover wirklich nicht zum Fotoshooting geben. Und dann bin ich per Zufall von Julia auf diese neuen Sockennadeln aufmerksam gemacht worden. Sollte das die Lösung sein? Ja! Die Ärmel gingen auf einmal viel besser.

Sockenwunder von Addi

Dabei sehen die Nadeln erstmal komisch aus. Komisch ist aber nicht automatisch schlecht. Denn dank der längeren Nadel in der dominanten Hand kann man wirklich gut greifen, der Durchmesser für Ärmel passt auch noch gut (zumindest bei den kleineren Größen) auf 25cm Seil, und das Maschenbild ist auf einmal total toll. Keine Nadelübergänge mehr, kein Gefummel mit fünf Nadeln, da verbiegt nichts, man kann an jeder Stelle absetzen, es fällt nix runter… wirklich richtig richtig gut gemacht Addi! (Der Ehrlichkeit halber muss aber gesagt werden, dass Bündchen zu stricken erstmal ein großes Hände-Origami ergibt.)

Als ich erstmal damit angefangen hatte war ich angefixt und wollte die Nadeln auch direkt mal an Socken ausprobieren. Nix übertriebenes, einfach nur ein Paar Plain Vanilla Socken. Und welches Garn passt zu Plain Vanilla wie Ar*** auf Eimer? Genau.

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Für den Urlaub habe ich mir also ein Knäuel in Farbe “Wood Color” rausgesucht. Wird sich schon ein Abnehmer für Socken in einer öden Farbvariante finden. Siehe da, das Knäuel passte genau in meinen neuen Mini-Projektbeutel! Wieder Ar*** auf Eimer! Genau ein Knäuel und der wachsende Strumpf auf Minirundnadeln passt rein.

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Wenn man – wie von Regia vorgesehen – das Knäuel von innen abwickelt, braucht man es nicht mal mehr aus dem Beutel nehmen. Reißverschluss auf, Mininadeln in die Hand und ab gehts. Wartepause vorbei? Wieder rein damit!

Die Pause ist schneller vorbei als gedacht? Kein Problem. Selbst nach zwei gestrickten Maschen kann man wieder alles wegstopfen. Suuuuuuper!

Der Beutel passt in jede meiner Taschen mit rein. Sogar in die Tasche meiner Regenjacke… und so kam er sogar mit auf die Hundespaziergänge in Schweden. Immer wenn sich kurz ein Sonnenstrahl zu uns durchkämpfte saß ich direkt auf meinem Hintern und habe ein paar Maschen gestrickt 🙂 Das Außenmaterial ist schmutz- und wasserabweisend, und so kann er mit ins Kajak, in den Fahrradkorb, in die Badetasche, und und und. Selbst auf der Fähre hab ich auf dem Außendeck gesessen und Socken gestrickt. Die Blicke… 😀

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Tja, und so ist aus mir auf einmal eine hyper-eifrige Sockenstrickerin geworden. Zum Austesten habe ich direkt noch ein Paar Socken mit Norwegermuster hinterhergeschoben, auch das klappte hervorragend auf den kleinen Nadeln.

pairfectmitten2Und aktuell habe ich den zweiten Handschuh aus Pairfect in “Waterfall Color” auf den Nadeln. Einfach mal so zum ausprobieren ob die Nadeln auch für Fäustlinge so toll sind. Und weil ich das “100% identisch” an den Händen viel wichtiger finde. Und weil ich bei Ravelry kein einziges Projekt für Fäustlinge aus Pairfect gefunden habe. Und weil die kleine Tasche in Berlin überall mit hin konnte. Ihr glaubt übrigens nicht wie viele Rugby Freunde vom Nashville Freund stricken können!

Ach und übrigens: Die Farben vom Pairfect sind in Echt total toll. Bei Schachenmayr sollte man wirklich mal überlegen ob unbedingt die langweiligste Farbe nach außen muss wenn die Banderole in keinster Weise die echten Farben darstellt (s.o.). Die Knäule & Banderolen sehen langweilig aus wie sonstwas, aber von Garn und dessen Farben versteht man im Hause Schachenmayr halt doch was (beim Produktdesign sehe ich wie gesagt Nachholbedarf). Das “öde” Paar hat noch auf den Nadeln einen Abnehmer gefunden, Zitat: “Das sind ja tolle Farben, strickst du mir auch solche?”

Um das genial einfache runterstricken noch zu vereinfachen habe ich mir übrigens eine neue Art des Sockenstrickens beigebracht. Das zeige ich euch noch ganz ausführlich. Glaubt mir, die Kombination aus Nadeln, Tasche und Garn macht meinen Vorsatz von Weihnachtssocken für alle Lieben echt realistisch! Macht ihr mit?

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Auf den Nadeln September

Das große (Strick-) Rennen

Dieser Monat hat bereits die Nummer 9…Weihnachten kommt im Monat 12, die Monate vergehen dieses Jahr ganz klar schneller als in bisherigen Jahren, daher rufe ich heute den Beginn des großen Strickrennens 2015 aus 🙂

Auf der Startnummer #1: Dimasq der Schal

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Für den Dimasq KAL habe ich also ein drittes Mal mein Muster rausgesucht (Das Papier ist von 1 und 2 etwas mitgenommen).

Eigentlich hatte ich vor nochmal Stranded in Damascus zu stricken, aber diesmal mit Cardiff Small. Nach Maschenprobe und Probesteek war ich auch voller Vorfreude auf den KAL. Und dann kam der vernichtende Kommentar meiner Mutter…: “Aber schenk mir das bitte nicht zu Weihnachten, ich weiß nicht was ich mit noch einem Tuch soll.”

Na toll… Ja es stimmt, ich habe auch schon echt viele Tücher, und in Wirklichkeit komme ich jetzt schon nicht dazu alle zu tragen. Und so ein Cashmere Tuch muss sich ja schon lohnen.

Also neue Idee: Ein Schal! Trägt man viel häufiger, und wäre auch als Männergeschenk zu gebrauchen, plus der Garnverbrauch ist auch noch geringer! Mein erster Impuls war daher sehr sehr viele Maschen anzuschlagen und als Runde Stranded zu stricken, aber nur eine Musterwiederholung oder so. Dann die kurze Seite aufschneiden, und schon ist der Schal fertig. Aber die Rückseite sieht man beim Schal mehr als bei einem Tuch, und so hübsch sind die Flotten nun nicht. Außerdem haben Winterjacken oft Knöpfe, Reißverschlüsse, Haken, Ösen und und und zum Hängenbleiben. Nur Schal geht also eher nicht.

Nächste Idee war also ein passendes Stück Wollstoff an die Rückseite zu nähen. Aber die genau richtige Farbe zu finden würde schwierig. Außerdem wäre das nicht besonders stabil, also auch mehr so ein Showschal als ein Gebrauchsschal. Dafür stricke ich nicht. Ich will nützliches stricken.

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Vorerst endgültige Idee daher: Ich stricke doch wieder Doubleface. Mit Cardiff Small. Der Blitz soll mich treffen, denn genau das habe ich noch vor wenigen Wochen als absolute Unmöglichkeit abgetan. Aber es geht. Als kleinen Clou mache ich aber diesmal nicht auf beiden Seiten das Muster, sondern stricke die Rückseite in uni. Den Effekt stelle ich mir schön vor, wenn mal einfarbig, mal Muster hervorblickt. Wir werden sehen.

Es klingt zwar erstmal überraschend, aber es war viel einfacher das Muster beidseitig zu stricken. In den Rückreihen sehe ich jetzt nur noch grau, und muss quasi blind ein Muster in linken Maschen stricken. Ich schwöre, mein Leben ist abseits der Nadeln nicht irre langweilig, ich denke mir nicht absichtlich Komplikationen aus um irgendwie über den Tag zu kommen 🙂 Mir gefällt nur der Anfang schon so gut, ich setze jetzt einfach auf den Übungseffekt und hoffe auf das Beste!

Die Startnummer #2: der blaue Unbenannte

Bereits im Urlaub auf den Nadeln, und inzwischen schon ein gutes Stück lang, mein Pullover in blauem Fine Art und Kidsilk Haze. Noch immer möchte ich nicht zu viel verraten, aber ich zeige euch schon mal wie toll die Farbe und der erste Eindruck ist. Der eigentliche Clou liegt aber woanders, vielleicht bin ich nächsten Monat so weit mehr zu verraten 😉

Maiglocke  in blau

Die beiden Garne zusammen machen auf jeden Fall richtig was her! Flauschig aber mit einer gewissen Stabilität, für mich eine gute Kombination. Der hohe Seidenanteil in beiden Garnen gibt einen tollen Schimmer, und irgendwie wird alles zusammen (Muster, Garne, Flausch, Schimmer, Form) hoffentlich ein traumhaftes Mädchenstück in blau.

Die Startnummer #3: Ein Hochzeitsgeschenk

In nunmehr etwa zwei Wochen heiratet eine meiner liebsten Freundinnen ihren absolut heiratswerten Freund. Diese Hochzeit wird das fulminante Finale meines Hochzeitsmarathons 2015 (alles ein Rennen dieses Jahr).

Das Hochzeitsgeschenk für die Braut wird ein Tuch, nach dem gleichen Muster wie schon zur Märzhochzeit, aber in komplett anderem Garn. Die Braut lebt in einem mittelalterlichen Gebäude direkt am Meer auf Sardinien (Ich weiß, schlimmes Schicksal ;-)). Da zieht es in den kälteren Monaten dann aber doch wie Hechtsuppe, und bis die beiden alle Renovierungen fertig haben braucht Morgan eher einen Wärmespender als ein Dekotuch. Also verstricke ich diesmal Kidsilk Haze mit einer Perlmuttfärbung, so bekommt sie beides.

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Und wo bitte ist das Tuch?? Das soll bis Abflug in einer Woche fertig werden?

Jaaaaaaaa – die Startnummer #3 hinkt ein wenig hinterher… Aber das klappt schon! Tuet und ich haben diese Woche noch einen Stricknachmittag geplant, da kommt nen ganzes Stück dran – ich schwör!! Nach Überreichung zeige ich euch das gute Stück dann hoffentlich in all seiner Pracht.

Die Startnummer #4: Die Letzten werden die Ersten sein – Regia Pairfect Test

Schon im September fertig gestrickt ist mein letzter Teilnehmer im Strickrennen: Die Pairfect Socken.

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Und zwar hat Schachenmayer dieses Jahr das altbewährte Regia Sockengarn mit einem Clou versehen: Das Knäuel gibt zwei genau pairfect gleiche Socken her. Man braucht nicht mehr nach der richtigen Stelle im Musterverlauf zu suchen, sondern bekommt den Anfang vom Knäuel vorgegeben.

Das ist bestimmt nichts für die Experimentierfreundinnen unter uns. Aber wer gern Socken strickt, oder das Socken stricken noch lernen möchte, wer einen pingeligen Empfänger bestrickt, wer einfach nur die Hände vorm Fernseher beschäftigen möchte, oder oder oder: Das funktioniert richtig gut!

An der Banderole klemmt schon der Beginn des Fadens, der ins Innere des Knäuels führt. Am Ende vom gelben Stück fängt man also mit dem Bündchen an, sobald sich die Farbe ändert strickt man glatt rechts weiter. In meinem Beispiel waren 7 farbige Ringeln als Schaft vorgesehen, sobald man die Hauptfarbe erreicht beginnt man mit der Ferse. Dann weiter bis die gewünschte Schuhgröße erreicht ist. Danach wieder bis zum Ende des nächsten gelben Fadenstücks rausziehen, und das gleiche Spiel von vorn. Praktischerweise steht im Inneren der Banderole nochmal genau erklärt wie es geht, und es werden Maschenzahlen für die unterschiedlichen Schuhgrößen angegeben.

Um das Maximum aus meinem Knäuel rauszuholen habe ich direkt mal die Größe 46-47 ausprobiert, in der festen Annahme dann ein stark verkürztes Bündchen und einen überdimensionierten Fuß zu bekommen. Aber ich bin ehrlich gesagt wirklich positiv überrascht. Das Bündchen ist schön lang, auch BigFoot bekommt keinen Zug an die Fesseln 😉

Was ich nicht so toll finde: Man hat zweimal einen Rest. Insbesondere wenn man kleinere Größen strickt. Natürlich kann man diese Reste anderswo wieder weiterverwenden, aber erstmal hat man zwei kleine Miniknäuel rumliegen.

Wofür ich pairfect toll finde: Im Weihnachtsendspurt, im kommenden Kekse-Koma und im Glühweinrausch werden wir alle froh über ein einfaches Projekt nebenher sein. Die Farbmuster sind alle angenehm tragbar und vielseitig, so dass sich die Socken auch für wärmende Willkommensgeschenke zB. an die vielen Hilfesuchenden in unseren Asylantenheimen anbieten. Oder vielleicht habt ihr jemanden dem ihr schon immer mal das Socken stricken beibringen wolltet?

Die fertigen Pairfect Socken gefallen mir jedenfalls richtig gut. Und zufällig habe ich da so einen Bruder mit Riesenfüßen, und damit schon das erste Weihnachtsgeschenk eingetütet.

Das Pairfect Garn bekommt ihr übrigens auch bei mir im Shop, bisher nur in geringelt, demnächst kommt noch eine Art “Norwegermuster”. Um das Spenden / Verschenken zu fördern biete ich die Knäule bis Weihnachten 1 € günstiger an.

 

Hier geht’s ab zu Marisa’s Auf den Nadeln Aktion, euch allen ein schönes Wochenende!