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Shopupdate

Stichfest Reloaded

Heute habe ich es endlich geschafft: Das All-Inclusive-Kit für den Dimasq Schal ist online (hier), und falls ihr mit einer anderen Wolle stricken wollt gibt es die Anleitung einzeln auch hier im Shop, oder hier bei Ravelry.

Ich bin in meinen Cardiff Small Schal so verliebt, ich kann es echt nur empfehlen, aber auch Como von Lamana eignet sich total gut!

Dimasqtragbar

Der Schal hat übrigens auch seinen ersten Belastungstest überstanden, er war letztes Wochenende mit mir in Oslo. 120g können so toll wärmen!

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Dimasq – der letzte Akt

Es ist vollbracht!

 

Mein drittes Dimasq-Projekt ist fertig!dimasqschal1

Für den Dimasq KAL, den Sina und ich am 1.9. gestartet haben, hatte ich mir ja noch einmal eine Herausforderung ausgedacht:

Nach dreieckigem Tuch mit Steek und dreieckigem Doubleface sollte ein männertauglicher Schal her.

Männertauglich, klar das hängt immer vom Mann ab, aber ich dachte zurückhaltende Farben, keine Flotten, dezent aber mit Clou. Herausgekommen ist ein einseitg gemusterter Doubleface Schal (weil keine Flotten) in Cardiff Cashmere Small. Die Farben sind fumo (grau) und silver (beige). Der Schal ist mein erster Versuch mit Cashmere Small, und was soll ich sagen…Cardiff hat mal wieder überzeugt!

Leichtgewicht und (doch) nix für harte Jungs

Mit nur 5 Knäuel – also nur 125g – habe ich 160cm x 18cm Schal gestrickt. Das Teil ist luftig, locker, Cashmere-typisch warm, und kurz gesagt ein einziger Traum.

Ursprünglich hatte ich diesen Dimasq als Weihnachtsgeschenk für einen meiner Brüder eingeplant, und es war auch schon Interesse bekundet worden. Letztendlich fallen aber alle drei als Empfänger raus. Warum? Solange die Herren auf ihre Bärte bestehen wird es keine Cashmere Schals von mir geben. Nicht dass ich etwas gegen Bärte habe, absolut nicht, aber wenn ich mir die kratzigen Gesichtspelze an meinem weichen Kuschelwerk vorstelle kommen mir die Tränen 🙂 Vielleicht seid ihr das großzügiger als ich?

Der fertig gedämpfte Schal hat jedenfalls trotz Nadelstärke 2,25 verhältnismäßig lockere Maschen. Das Garn ist sehr luftig und wächst beim Dämpfen ein ganzes Stück. In meinem Fall waren es knapp über 20cm, immerhin knapp 15%, die der Schal noch länger geworden ist. Als absoluter Clou kommt die unifarbene Rückseite raus, wenn man den Schal um den Hals wickelt. Leider habe ich noch keine Tragebilder machen können, da noch kein gutes Wetter / Licht mit Anwesenheit der zweiten Person zusammengefallen ist… Kommt aber noch!

Die Welt nach Dimasq

Da ich das Endergebnis so toll finde, werde ich mich noch einmal mit Dimasq beschäftigen, und zwar indem ich die Anleitung für diese Variante schreibe. Die unifarbene Rückseite macht wirklich viel her, ist aber witzigerweise schwieriger zu stricken als ein beidseitiges Muster, also schreibe ich eine neue Anleitung. Die gibt es dann demnächst einzeln und als Set im Shop.

Außerdem möchte ich euch noch die anderen FOs zeigen. Aber dann ist erstmal ein Haken hinter Dimasq. Es schweben mir so viele Kreationen im Kopf herum, die müssen jetzt endlich Platz auf meinen Nadeln finden.

Vorher verschwinde ich aber noch ein paar Tage ins Vaterland, ein langes Wochenende Oslo steht an. Vor Ort gibt es für uns Woll-Verrückte ja viele Anlaufstellen, und auch wenn ich schon ein paar Adressen rausgesucht habe: Hat jemand Tipps?

 

Und obwohl der Schal ja nicht mehr technisch auf den Nadeln ist, verlinke ich zu Marisa’s Auf den Nadeln Aktion.

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November Nadeln

Dimasq Monat II

Dimasqmonat2

Nachdem ich im ersten Monat des Dimasq KAL wirklich kläglich hinterher hing, habe ich im Oktober richtig Gas gegeben! Ich behaupte mal der Schal ist zu 2/3 fertig. Im Moment misst er etwa 80cm, und bisher bin ich bei Knäuel 3 & 4, ich rechne also mit Gesamtverbrauch 6 Knäuel Cardiff Small. Mein jüngster aber größter Bruder ist im Moment auf Besuch und hat das gute Stück gestern mal in die Hände bekommen…hin und weg war er! Es wurden schon Andeutungen gemacht dass er auf jeden Fall die Arbeit und Material und und und schätzen könnte, ob da jemand gerade Weihnachtsgeschenksambitionen hegt?

Im Gegensatz zu meinem Dimasq ist Julias schon fertig!!! Geschnitten hat sie Anfang der Woche bei mir zu Hause, und ich glaube sie war selbst erstaunt darüber, dass das Schneiden gar nicht so das Problem ist…die Kanten anzunähen ist beim FairIsle Dimasq wirklich eine Geduldsprüfung. Aber auch die hat Julia inzwischen bestanden und ich bin mega gespannt auf das Endergebnis.

Diese Woche habe ich (fast) meine gesamte Familie mütterlicherseits getroffen, wir waren in der Nähe von Fulda zum großen Jahrestreffen. Ich sage Fulda, weil der eigentliche Ort bei uns schon Spitznamen wie “Furunkelbach” und “Beulenstadt” hat, Eiterfeld klingt vielleicht als hätte es mir nicht gut gefallen, aber es war wirklich wirklich toll! Vor ein paar Wochen hatte ich schon eine Auswahl an Verwandten beim Geburtstag einer Cousine getroffen, und was soll ich sagen: Die Sippe sorgt für unfreiwillig nadelfreie Tage! In beiden Fällen habe ich wirklich jeweils 48 Stunden ohne Strickzeug verbracht. Leider schlägt sich das natürlich ein wenig auf mein Output aus… Bei 30 Tagen pro Monat komme ich auf 13% umgenutzte Zeit. Aber schön war’s!

Umso wichtiger, dass die übrige Zeit für wirkliche tolle Projekte aufgespart wird. Und da habe ich neben Dimasq in den letzten Wochen etwas mit hohem Nutzwert gezaubert: Selbu-Handschuhe.

Selbuhandschuhe

Das ist mein erstes Paar selbstgestrickte Handschuhe überhaupt, und es hat insgesamt nur ziemlich genau 10 Tage Zeit in Anspruch genommen, mit Fäden vernähen und und und. Das finde ich unschlagbar! Die Anleitung stammt aus dem Buch “Selbuvotten” von Terri Shea. Im Sommer habe ich ja eine Großbestellung norwegischer Strickbücher über den schwedischen Umweg mit nach Hause gebracht, und dies ist eins davon. Witzig: Beim Lesen habe ich festgestellt, dass es sich um die norwegische Übersetzung eines amerikanischen Buchs zum Thema der traditionellen Muster aus dem norwegischen Ort Selbu handelt. Das nenn ich internationale Strickliteratur!

Falls euch das Buch interessiert, die englische Version gibt es noch gebraucht bei Amazon, allerdings wohl nur in schwarz-weiß. Ansonsten gibt es alle 31 Muster auch bei Ravelry. Bücher aus Norwegen nach Deutschland zu bestellen ist kurz vor unmöglich, einer der Gründe warum ich im Dezember nochmal für ein paar Tage nach Oslo verschwinden werde.

Auch zum Thema Norwegen: Ganz im Endspurt ist mein Adventskalender von Dale, die guten Handschühchen müssen noch gedämpft werden um die Muster wirklich voll rauszubringen. Dann werde ich auch genau zeigen was ich da eigentlich gemacht habe…denn ich habe einen richtig hilfreichen Trick gefunden, der euch das FairIsle stricken vielleicht auch etwas leichter von den Nadeln gehen lässt. Seid gespannt!

Ja und abseits der Nadeln habe ich noch zwei Sachen vollbracht:

1) Es gibt bald ein eigenes Stichfest Garn! Also geben tut es das schon. Große Kisten mit unendlichen Mengen Garn stehen in meinem Flur und warten darauf vor eine Kamera ausgepackt zu werden. Mit einzelnen Knäulen experimentiere ich auch schon rum und habe kleine Herzchen in den Pupillen!

2) Man mag die deutsche Textilindustrie tot reden so lange man will, aber ich habe doch tatsächlich eine Firma hier in Westfalen gefunden, die mir aus 100% Merino das Dimasq Muster als Walkstoff herstellt!!!!!!! Das heisst ihr braucht gar nicht unbedingt selbst zu stricken um ein Doubleface Tuch mit Dimasq Muster zu bekommen. Und Walk ist ein mega geniales Material, aber dazu ein andermal mehr. Wir sind noch in der Experimentierphase, denn wie so eine Maschine ein Muster ausspuckt mussten wir erst austesten, aber ganz den Mund halten konnte ich jetzt nicht mehr, denn die erste Probe sieht auch schon richtig schön aus.

 

Hier verlinke ich wie üblich zu Marisas Linksammlung Auf den Nadeln November

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Auf den Nadeln September

Das große (Strick-) Rennen

Dieser Monat hat bereits die Nummer 9…Weihnachten kommt im Monat 12, die Monate vergehen dieses Jahr ganz klar schneller als in bisherigen Jahren, daher rufe ich heute den Beginn des großen Strickrennens 2015 aus 🙂

Auf der Startnummer #1: Dimasq der Schal

dimasqschal

Für den Dimasq KAL habe ich also ein drittes Mal mein Muster rausgesucht (Das Papier ist von 1 und 2 etwas mitgenommen).

Eigentlich hatte ich vor nochmal Stranded in Damascus zu stricken, aber diesmal mit Cardiff Small. Nach Maschenprobe und Probesteek war ich auch voller Vorfreude auf den KAL. Und dann kam der vernichtende Kommentar meiner Mutter…: “Aber schenk mir das bitte nicht zu Weihnachten, ich weiß nicht was ich mit noch einem Tuch soll.”

Na toll… Ja es stimmt, ich habe auch schon echt viele Tücher, und in Wirklichkeit komme ich jetzt schon nicht dazu alle zu tragen. Und so ein Cashmere Tuch muss sich ja schon lohnen.

Also neue Idee: Ein Schal! Trägt man viel häufiger, und wäre auch als Männergeschenk zu gebrauchen, plus der Garnverbrauch ist auch noch geringer! Mein erster Impuls war daher sehr sehr viele Maschen anzuschlagen und als Runde Stranded zu stricken, aber nur eine Musterwiederholung oder so. Dann die kurze Seite aufschneiden, und schon ist der Schal fertig. Aber die Rückseite sieht man beim Schal mehr als bei einem Tuch, und so hübsch sind die Flotten nun nicht. Außerdem haben Winterjacken oft Knöpfe, Reißverschlüsse, Haken, Ösen und und und zum Hängenbleiben. Nur Schal geht also eher nicht.

Nächste Idee war also ein passendes Stück Wollstoff an die Rückseite zu nähen. Aber die genau richtige Farbe zu finden würde schwierig. Außerdem wäre das nicht besonders stabil, also auch mehr so ein Showschal als ein Gebrauchsschal. Dafür stricke ich nicht. Ich will nützliches stricken.

dimasqschal2

Vorerst endgültige Idee daher: Ich stricke doch wieder Doubleface. Mit Cardiff Small. Der Blitz soll mich treffen, denn genau das habe ich noch vor wenigen Wochen als absolute Unmöglichkeit abgetan. Aber es geht. Als kleinen Clou mache ich aber diesmal nicht auf beiden Seiten das Muster, sondern stricke die Rückseite in uni. Den Effekt stelle ich mir schön vor, wenn mal einfarbig, mal Muster hervorblickt. Wir werden sehen.

Es klingt zwar erstmal überraschend, aber es war viel einfacher das Muster beidseitig zu stricken. In den Rückreihen sehe ich jetzt nur noch grau, und muss quasi blind ein Muster in linken Maschen stricken. Ich schwöre, mein Leben ist abseits der Nadeln nicht irre langweilig, ich denke mir nicht absichtlich Komplikationen aus um irgendwie über den Tag zu kommen 🙂 Mir gefällt nur der Anfang schon so gut, ich setze jetzt einfach auf den Übungseffekt und hoffe auf das Beste!

Die Startnummer #2: der blaue Unbenannte

Bereits im Urlaub auf den Nadeln, und inzwischen schon ein gutes Stück lang, mein Pullover in blauem Fine Art und Kidsilk Haze. Noch immer möchte ich nicht zu viel verraten, aber ich zeige euch schon mal wie toll die Farbe und der erste Eindruck ist. Der eigentliche Clou liegt aber woanders, vielleicht bin ich nächsten Monat so weit mehr zu verraten 😉

Maiglocke  in blau

Die beiden Garne zusammen machen auf jeden Fall richtig was her! Flauschig aber mit einer gewissen Stabilität, für mich eine gute Kombination. Der hohe Seidenanteil in beiden Garnen gibt einen tollen Schimmer, und irgendwie wird alles zusammen (Muster, Garne, Flausch, Schimmer, Form) hoffentlich ein traumhaftes Mädchenstück in blau.

Die Startnummer #3: Ein Hochzeitsgeschenk

In nunmehr etwa zwei Wochen heiratet eine meiner liebsten Freundinnen ihren absolut heiratswerten Freund. Diese Hochzeit wird das fulminante Finale meines Hochzeitsmarathons 2015 (alles ein Rennen dieses Jahr).

Das Hochzeitsgeschenk für die Braut wird ein Tuch, nach dem gleichen Muster wie schon zur Märzhochzeit, aber in komplett anderem Garn. Die Braut lebt in einem mittelalterlichen Gebäude direkt am Meer auf Sardinien (Ich weiß, schlimmes Schicksal ;-)). Da zieht es in den kälteren Monaten dann aber doch wie Hechtsuppe, und bis die beiden alle Renovierungen fertig haben braucht Morgan eher einen Wärmespender als ein Dekotuch. Also verstricke ich diesmal Kidsilk Haze mit einer Perlmuttfärbung, so bekommt sie beides.

Mosweddingshawl

Und wo bitte ist das Tuch?? Das soll bis Abflug in einer Woche fertig werden?

Jaaaaaaaa – die Startnummer #3 hinkt ein wenig hinterher… Aber das klappt schon! Tuet und ich haben diese Woche noch einen Stricknachmittag geplant, da kommt nen ganzes Stück dran – ich schwör!! Nach Überreichung zeige ich euch das gute Stück dann hoffentlich in all seiner Pracht.

Die Startnummer #4: Die Letzten werden die Ersten sein – Regia Pairfect Test

Schon im September fertig gestrickt ist mein letzter Teilnehmer im Strickrennen: Die Pairfect Socken.

bigfoot-pairfect

Und zwar hat Schachenmayer dieses Jahr das altbewährte Regia Sockengarn mit einem Clou versehen: Das Knäuel gibt zwei genau pairfect gleiche Socken her. Man braucht nicht mehr nach der richtigen Stelle im Musterverlauf zu suchen, sondern bekommt den Anfang vom Knäuel vorgegeben.

Das ist bestimmt nichts für die Experimentierfreundinnen unter uns. Aber wer gern Socken strickt, oder das Socken stricken noch lernen möchte, wer einen pingeligen Empfänger bestrickt, wer einfach nur die Hände vorm Fernseher beschäftigen möchte, oder oder oder: Das funktioniert richtig gut!

An der Banderole klemmt schon der Beginn des Fadens, der ins Innere des Knäuels führt. Am Ende vom gelben Stück fängt man also mit dem Bündchen an, sobald sich die Farbe ändert strickt man glatt rechts weiter. In meinem Beispiel waren 7 farbige Ringeln als Schaft vorgesehen, sobald man die Hauptfarbe erreicht beginnt man mit der Ferse. Dann weiter bis die gewünschte Schuhgröße erreicht ist. Danach wieder bis zum Ende des nächsten gelben Fadenstücks rausziehen, und das gleiche Spiel von vorn. Praktischerweise steht im Inneren der Banderole nochmal genau erklärt wie es geht, und es werden Maschenzahlen für die unterschiedlichen Schuhgrößen angegeben.

Um das Maximum aus meinem Knäuel rauszuholen habe ich direkt mal die Größe 46-47 ausprobiert, in der festen Annahme dann ein stark verkürztes Bündchen und einen überdimensionierten Fuß zu bekommen. Aber ich bin ehrlich gesagt wirklich positiv überrascht. Das Bündchen ist schön lang, auch BigFoot bekommt keinen Zug an die Fesseln 😉

Was ich nicht so toll finde: Man hat zweimal einen Rest. Insbesondere wenn man kleinere Größen strickt. Natürlich kann man diese Reste anderswo wieder weiterverwenden, aber erstmal hat man zwei kleine Miniknäuel rumliegen.

Wofür ich pairfect toll finde: Im Weihnachtsendspurt, im kommenden Kekse-Koma und im Glühweinrausch werden wir alle froh über ein einfaches Projekt nebenher sein. Die Farbmuster sind alle angenehm tragbar und vielseitig, so dass sich die Socken auch für wärmende Willkommensgeschenke zB. an die vielen Hilfesuchenden in unseren Asylantenheimen anbieten. Oder vielleicht habt ihr jemanden dem ihr schon immer mal das Socken stricken beibringen wolltet?

Die fertigen Pairfect Socken gefallen mir jedenfalls richtig gut. Und zufällig habe ich da so einen Bruder mit Riesenfüßen, und damit schon das erste Weihnachtsgeschenk eingetütet.

Das Pairfect Garn bekommt ihr übrigens auch bei mir im Shop, bisher nur in geringelt, demnächst kommt noch eine Art “Norwegermuster”. Um das Spenden / Verschenken zu fördern biete ich die Knäule bis Weihnachten 1 € günstiger an.

 

Hier geht’s ab zu Marisa’s Auf den Nadeln Aktion, euch allen ein schönes Wochenende!

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Eek a Steek

Der Dimasq KAL hat angefangen!

Bei mir hat es bisher nur zur Maschenprobe gereicht, da ich eine kleine Abwandlung stricke: Mein Dimasq wird diesmal ein Stranded Schal, kein Tuch. Bedingt durchs Musterschreiben habe ich ja schon je ein Doubleface und ein Stranded Tuch, und Schals sind ja doch vielseitiger einsetzbar als Tücher…

KAL

Schal vs Tuch

Auch der Stranded Schal wird – wie das Tuch – rundgestrickt. Wieso? Weil es viel viel viel viel einfacher ist, immer nur die Vorderseite zu stricken, als das Muster auch rückwärts in linken Maschen mit Flotten im Weg zu stricken.

Da ich aber keinen Loopschal haben möchte, werde ich den Schal an einer Seite durchschneiden müssen.

Und damit sind wir beim Thema des Tages: Eek a Steek! (Igitt ein Steek)

Heute hat zufällig Marisa gefragt, wie andere Strickerinnen das mit dem “Steek” machen. Wenn du jetzt kritisch die Augenbraue hebst, und dich fragst ob wir sonst noch Probleme haben, dass wir im September über gegrilltes Fleisch reden wollen: Nicht Steak, Steek 🙂

Keine Sorge, das Konzept vom Steek scheint sich in Deutschland wirklich noch nicht besonders weit rumgesprochen zu haben – dabei ist es eine Technik, mit der man sich das Leben so viel einfacher machen kann! Zumindest wenn man gerne farbige Muster strickt. Auf Englisch gibt es eine tolle Zusammenfassung von Eunny Jang.

Carina vom Häkelmonster hat letztens spekuliert, ob Norwegerinnen vielleicht schon mit Stricknadeln in der Hand geboren werden. Das scheint nicht der Fall zu sein, mir Halbwegerin waren laut meiner Mutter jedenfalls keine beigelegt. Aber: Steeking scheint uns einfach im Blut zu liegen. In norwegischen Strickanleitungen  wird das einfach als naturgegebenes Können vorausgesetzt.

Schnipp Schnapp und weiter im Text

Ganz so naturgegeben war mein erster Steek nicht! (Halbblut reicht wohl nicht) Aber inzwischen habe ich den Dreh raus, und das geb ich euch natürlich gern weiter:

Wie schon gesagt, Steeks stehen im Zusammenhang mit Norwegen, Norwegerpullis, Fair Isle Stricktechnik etc.

Und zwar werden diese Muster ja mit mehreren Fäden gleichzeitig gestrickt, die in “Flotten” hinter der Arbeit hergeführt werden. Alle paar Maschen werden die Fäden miteinander verwebt, damit die Flotten nicht zu lang werden. Aber egal wie häufig man das macht, die Rückseite sieht immer ein bisschen unübersichtlich aus.

So sieht die Rückseite von Stranded aus - die Flotten

Man kann solche Muster auch hin- und her stricken. Entweder indem man die Musterreihen mit einfarbigen Reihen unterbricht (also die Rückreihe nur einfarbig macht), oder indem man das Muster in den Rückreihen rückwärts in linken Maschen strickt. Das ist machbar, empfehle ich aber eher für Menschen mit leicht masochistischen Tendenzen oder zu viel Zeit und Nerven.

Da ich über keins dieser Charaktermerkmale verfüge, stricke ich rechts und rund, wie bei einer Mütze oder einem Loop.

Dimasq1

Und wie wird das Runde zum Eckigen?

Wenn wir uns zum Beispiel traditionelle Norwegerpullis anschauen, so werden die überlicherweise von unten nach oben rund gestrickt, und an den Schultern geschlossen. Da der Mensch aber in einem über den Kopf gestülpten, gestrickten Sack recht handlungsunfähig ist muss ein Pulli irgendwie Armlöcher bekommen.

Also schneidet man an den Seiten jeweils ein Loch und strickt / näht den Ärmel in dieses Loch.

Nein, wir haben keine Zauberkräfte, auch unser Gestrick würde aufribbeln, wenn wir da einfach so reinschneiden. (*es gibt da eine Ausnahme, aber das führt zu weit) Also wird alles unternommen um die Schnittkante abzusichern: Erstens strickt man ein paar Maschen mit alleinigen Absicht diese zu zerschneiden. Damit man die gut erkennt, und damit hier keine langen Flotten stören, strickt man die am besten im Schachbrettmuster:

Diese Maschen werden abwechselnd und versetzt gestrickt, das erhöht die Stabilität beim Schneiden

Wenn das Gestrick soweit ist, hat man zwei Optionen für die Steeknaht

Maschine

Nähmaschine geht fix und kann nachher leichter versteckt werden. Ich persönlich habe das noch nie gemacht, da ich keine Möglichkeit bei Dreieckstüchern sehe wie ich den Maschinenfuß in die Spitze bekomme. Laut meinen Recherchen geht es aber super einfach:

Zickzacknaht links und rechts der gewünschten Schnittkante, zwischen den beiden Nähten her schneiden, fertig ist angeblich die Kiste.

Häkeln

Diese Variante nutze ich beim Dimasq. Dafür muss man allerdings feste Maschen an etwas dranhäkeln können. Toll erklärt ist das im Tutorial von Kate Davies, einer unglaublich kreativen Strickdesignerin aus Schottland.

Aber da es ihr Tutorial nur auf Englisch gibt, gibt es hier meine Variante auf Deutsch:

Steek1
Eine Luftmasche um die Häkelnadel legen
Steek2
In die oberste Masche am Rand einstechen
steek22
Den Faden unter der Masche herziehen, es liegen zwei Maschen auf der Häkelnadel. Dann den Faden durch beide Maschen durchziehen (Feste Maschen häkeln)
steek3
Bei jeder Masche unter den beiden “Maschengliedern” herstechen und eine Reihe von festen Maschen bis zur unteren Kante häkeln. JEDE Masche muss verhäkelt werden!
steek4
Wenn die erste Reihe unten zu Ende gehäkelt ist, musst du an der anderen Seite der Schnittmaschen von der unteren Kante nach oben häkeln. Du musst einmal von oben und einmal von unten häkeln, damit die Maschen sich voneinander “weglehnen” (s. Bild)
steek5
Wenn du beide Seiten abgehäkelt hast, kommt jetzt die Schere zum Einsatz. Ganz vorsichtig, und Masche für Masche schneidest du zwischen den Häkelkanten her.
steek6
So sieht die Schnittkante dann aus

 

Sollte die Kante nachher sichtbar sein – wie bei Marisa’s Loppa Jacke, oder wie beim Dimasq – dann kann man auch schon beim Stricken Vorkehrungen treffen um nachher eine schöne Kante nachzurüsten. Das steht dann in der jeweiligen Anleitung drin.

Und das hat doch gar nicht weh getan! Wenn du jetzt auch Lust bekommen hast – unser KAL läuft noch bis Ende des Jahres…Dimasq kann ja noch unter ein paar Weihnachtsbäumen landen.

 

 

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Hejhej und Salam

Grüße aus dem Norden

In einem kurzen Moment mit Internet wollte ich euch fix ein paar Zeilen aus meinem Urlaub in Schweden schreiben. schweden1 Wie schon letztes Jahr sind wir zu viert (eine Freundin, ein Freund, mein Hund & ich) für eine Weile in den schwedischen Wald gefahren, es gibt kaum entspannendere Orte für mich. Und Entspannung habe ich wirklich gebraucht: die letzten Monate waren…naja… anstrengend trifft es nicht.

Einige von euch wissen es ja schon aus persönlichem Bericht: Eine Mietbetrügerin hat uns in den letzten Monaten nicht nur etliche Tausend Euro Schaden zugefügt, sie hat auch unsere Nerven bis aufs äußerste überspannt, mit Drohungen, Beschimpfungen, Verleumdung und zum Höhepunkt einem Einbruch in unserem Keller und dem Versuch Geld gegen Auszug zu erpressen. Irgendwann werde ich einmal die Kraft haben auf die letzten sechs Monate zurückzublicken und ohne Herzrasen und Wut über diese Zeit berichten. Auch nach zehn Tagen Urlaub bin ich leider noch nicht soweit. Aber immerhin gibt es Licht am Ende des Tunnels: Wenn diese Person nicht noch eine weitere Lücke im deutschen Rechtsstaat findet sind wir sie hoffentlich bald endgültig los. Und auch wenn wir versuchen werden den finanziellen Schaden von den Mittätern zurückzuholen, den Verlust an Grundvertrauen in meine Mitmenschen und unser Land kann niemand wieder herstellen.

Davon geht die Welt nicht unter

Der (Wald-)Lauf der Dinge

schweden2 Aber genug der trüben Zeilen. Laut meinem Fitbit ist mein Puls inzwischen wieder bei einem gesunden Wert, und dort soll er auch bleiben. Hier oben habe ich reichlich gestrickt – endlich mal ohne vor lauter Anspannung Nadeln zu zerbrechen – und habe mit Hund jeden Tag so um die 15 Kilometer die hiesigen Wälder durchkämmt. Und das Ganze auch noch bei traumhaft schönem Wetter. Während in anderen Jahren unser Schweden-Sommer-Himmel immer ein paar Schäfchenwolken zu bieten hatte, sind wir dieses Jahr eigentlich durchgehend mit hohen Temperaturen und wolkenlosem Himmel verwöhnt worden. Wir haben uns doch glatt alle etwas verbrannt, denn damit hatten wir nicht gerechnet. Inzwischen sind wir also knallbraun, endlich halbwegs ausgeschlafen, und restlos entspannt. Selbst der sonst ewig abhauende Jagdhund ist ohne Leine auf dem Grundstück unterwegs…nach unseren Gewaltmärschen fehlt selbst ihr bei diesem Wetter die Kraft für weitere Erkundungen 😀

Maschenwerke

So konnte ich im Liegestuhl ein paar Stunden am Tag genüsslich vor mich hin stricken und habe endlich ein Projekt aus dem Frühling vollendet…nein, nicht Ravello 🙁

Lettische moderne Kunst

Im April hatte ich (minimal größenwahnsinnig) angefangen ein Paar lettische Socken zu stricken…als meine ersten Socken überhaupt. Auf der H&H Messe hatte ich “Knit Like a Latvian” gesehen, und wollte das direkt mal ausprobieren. Brav habe ich die Maschenprobe gemacht, habe aber komplett andere Ergebnisse gehabt als in der Anleitung gefordert. (2mm Nadeln erscheinen mir im Nachhinein auch eine ungewöhnliche Idee für Fair Isle Socken, aber als Sockennovizin wusste ich es nicht besser.) Jedenfalls habe ich gut und gerne 1,5x die Anzahl der Maschen laut Anleitung gebraucht, musste also das Muster umrechnen, und und und. Guuuuuuut, ich gebe zu ich hätte auch einfach größere Nadeln nehmen können, aber dann wurde das Muster für meinen Geschmack zu locker, und man konnte die Fäden dahinter sehen. Die im Kit enthaltene Wolle war teilweise wirklich sehr dünn gesponnen, an anderen Stellen sehr bauschig. Langer Rede kurzer Sinn: Erst im Urlaub habe ich den zweiten Socken in Angriff genommen. Nach dem ersten war ich so frustriert, die Nadeln so heillos verbogen, ich habe es einfach monatelang aufgeschoben. Der zweite Socke sieht jetzt dummerweise anders aus, weil ich in der Zwischenzeit begriffen habe, dass die englische Übersetzung der Anleitung teilweise etwas missverständlich ist. Beim ersten Socken habe ich die Ferse viel zu dicht gestrickt, weil ich auch in den Rückreihen Maschen abgehoben habe, und die Abnahmen für die Spitze ähneln eher einem Trichter als einer Spitze. Beim zweiten sieht es dafür eher aus als hätte ich versucht einen türkischen Pantoffel zu stricken, so spitz geht der vorne zu…die Wolle ist etwas steif, wird sich aber hoffentlich endgültig – nach einer Runde dämpfen – ihrem Schicksal beugen und sich etwas abrunden. Fazit: Schönes Muster, tolle Idee für ein Kit, gut gemeinte Anleitung, aber insgesamt echt mit Schwachstellen. Da ich reine Wolle auch für keine optimale Sockenwolle halte, wird es das Socken-Kit hier im Shop auch in Zukunft nicht zu kaufen geben. Die Handschuhe vom gleichen Hersteller finde ich da deutlich toller!

Harry Potter seine Freundin ihre Socken

Zum zweiten Projekt: Sockenstrickstaffel bei Instagram

Hermione's Everyday Socks
Hermione’s Everyday Socks

Aufgrund der Internetabstinenz habe ich komplett ohne Fortschritt-Updates an der Instagram Sockenstrickstaffel zu den Hermione’s Everyday Socks “teilgenommen”. Also mein inzwischen drittes Paar Socken (Lettische + Broken Seedstitch), und immerhin schon 3/4 fertig! Kurz vor dem Urlaub ist mir auch mein Nadelspiel für die Socken zerbrochen (ob ich der Frau Mietbetrügerin wohl auch die mindestens 20 Nadeln in Rechnung stellen kann, die ich in den letzten 6 Monaten zerbrochen habe?), jedenfalls habe ich ganz geschickt eine Tour zum Lebensmitteleinkauf am scheinbar einzigen Handarbeitsgeschäft im Umkreis von 50km vorbei gelotst *muharhar*. Dort bin ich fast unbemerkt reingesprungen und habe ein Nadelspiel gekauft. Zugegebenermaßen auch ein 50g Knäuel Sockenwolle, aber trotzdem der bisher günstigste und schnellste Ausflug dieser Art. Die Socken sind jedenfalls pink und weiß geworden. Was mich genau geritten hat ausgerechnet Ferse, Spitze und Bündchen weiß zu stricken, fragt mich was leichteres. Es scheint als wollte ich die Maschinenwaschbarkeit von Regia auf Teufel komm raus testen. Aber schick sind sie…eigentlich hatte ich auch noch für ein royal blau / weißes Paar gepackt, habe dann aber das blaue Knäuel und meine bunte Wolle für ein Paar Broken Seedstitch Socken an die mitgereiste Freundin, a.k.a. Socken-Sabine, abgegeben. (Übrigens eine schicke Kombi…werde da mal ein Bild nachreichen müssen)

Weil mein Schatz ein Matrose ist?

Und zu guter letzt stricke ich an einem eigenen Entwurf für einen Pulli aus Rowan Fine Art und Kidsilk Haze (kommt noch in den Shop) jeweils in hellblau. Ich will noch nicht zu viel verraten, dafür bin ich noch nicht weit genug, aber die Kombi der beiden Garne macht echt was her! Da langsam wirklich alle Pullis blau, blau, blau sind, sollte mein Liebster nach dem alten Kinderlied zu urteilen wohl auf den Meeren dieser Welt zu Hause sein.

KAL – Dimasq

Soooo, und nun zum Abschluss eine kleine Erinnerung an unseren Dimasq KAL, der nächste Woche beginnt! Ab dem 1.9. schwingen Sina und ich mit euch gemeinsam die Nadeln, und vielleicht gibt es diesen Winter ja auch optimale Bedingungen um mit einem schicken Tuch der Witterung zu trotzen? (Im Moment braucht das bei meiner Wetterlage zwar noch viel Fantasie, aber der Winter kommt bestimmt) Ansonsten bietet sich Dimasq vielleicht auch als Weihnachtsgeschenk für die allerbeste, liebste Mutti oder Omi an? Ich freu mich auf jeden Fall auf neue Farbkombinationen und Berichte wie euch so das Muster von den Nadeln geht. In bester Inga Lindström Manier: Hejdå allihopa, vi hörs snart igen!   Und auch wenn ich eigentlich schon einen “Auf den Nadeln im August” Beitrag hatte, hier geht’s ab zu Marisa’s Sammlung, und hier zum Creadienstag.

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Double Face Anleitung

Es ist soweit!!!!

 

Dimasq 2 ist online, die Anleitung für das Doubleface Tuch. Die englische Version folgt, aber bis zum Beginn des KAL am 1.9. steht auch die, versprochen!

Ich freu mich total wenn ihr auch jetzt schon unserer kleinen KAL-Prep Gruppe bei Ravelry beitretet, dort könnt ihr Fragen zu Garn, Technik, und sonstigen Dingen mit Sina und mir klären.

 

 

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Auf und neben den Nadeln im August

Kinder wie die Zeit vergeht?!

Wie geht eigentlich die Zeit so schnell rum? Gefühlt schreibe ich gerade erst automatisch 2015 anstatt 2014, und schon sind wir im August…

Stricktechnisch waren die letzten Wochen nicht meine produktivsten, aber abseits der eigentlichen Nadeln habe ich ne Menge geschafft.

Fertig Genadeltes

 

Wollsocken im Sommer

 


Brokenseedblog

Mein erstes vollständiges Paar Socken ist fertig geworden! Vorher hat es bisher nur zu einem Single Socken gereicht, aber der bekommt auch noch nen Partner, versprochen. Das komplette Paar ist aus dieser Anleitung, die es gratis bei Ravelry zum Download gibt.

Das Muster nennt sich Broken Seedstitch Socks, auf Deutsch: Unterbrochenes Perlmuster. Und das ist auch eigentlich der Clou. Man strickt quasi Perlmuster in der bunten Wolle, aber unterbricht es immer mit einer Runde weiß. Ganz simpel, sieht aber raffiniert aus.

 

Das Strumpfband für die nächste Hochzeit.

strumpfbandblog

Meine Freundin Morgan heiratet im September, und ich hatte ihr ein Strumpfband versprochen. Von den Nadeln ist es, gaaaaanz leicht gespannt hab ich es auch, jetzt wird es mit durchsichtigem Elastikband versehen, und ab geht die Post nach Italien. Die endgültige Pracht zeige ich euch erst nach der Feier, das hier ist nur das “Herzstück”: ein estnisches Muster aus vier Herzen.

 

Aktuell noch auf den Nadeln

 

Ravello

Jaaaaaaaa, der sollte schon lange fertig sein. Aber die Ärmel treiben mich wirklich in den Wahnsinn. Ich bin ja wirklich begeistert vom Woolfolk Garn, aber…es ist halt so dermaßen fein, ich mag das nicht mit schwitzigen Händen stricken. Es ist mir auch zu schade um es schon als Faden zu strapazieren, das bekommt man nachher nicht mehr schön hin.

Also liegt Ravello in seinem Beutel, hier und da strick ich eine Runde Ärmel, aber wirklicher Fortschritt sieht anders aus. Er darf nur nicht zum Dauer-UFO werden.

Ravello – ich habe heute leider kein Bild für dich, du hast dich diesmal einfach zu wenig verändert.

 

Maschenproben

Aus diversen Gründen stricke ich gerade hauptsächlich kleine Pröbchen. Einmal für meinen zu strickenden Winterpulli aus Cashmere Large, aber dann auch um Garne für den Shop zu testen und zu beschreiben, und um neue Ideen auszuprobieren.

 

Jenseits der Nadeln:

 

Dimasq KAL

Das Muster für das Stranded gestrickte Dimasq Tuch ist ja inzwischen bei Ravelry online, und auch bei mir im Shop könnt ihr es kaufen. Aber Sina und ich hatten ja angekündigt: Es wird einen Knit Along geben, in dem ihr entweder stranded oder doubleface stricken könnt. In den nächsten Tagen folgt also das Doubleface Muster, ich schreibe eifrig.

Die Gruppe für den KAL gibt es übrigens schon, moderiert von Sina und mir. Anfangen werden wir am 1.9.2015, bis dahin ist die Gruppe aber schon offen, es soll da ja noch einige Fragen zu Fadenhaltung, Farbdominanz und so weiter geben, und bei der Garn- und Farbwahl hilft ja die Schwarmintelligenz auch oft weiter.

Da ich immer noch abseits vom “Neuland” (= Telekom lässt mich weiter warten) bin, wird Sina erstmal viel von der Moderation übernehmen. {Achtung: schriftlicher Wutanfall} Wenn ihr jemanden bei diesem Trantütenverein in Bonn kennt, gerne mal ein gutes Wort für mich einlegen, vielleicht tut sich irgendwann mal etwas. Bisher darf ich nur hoffen (!) im September eine analoge Telefonleitung für schlappe 17,90€/Monat zu bekommen, damit ich wenigstens das Funkloch im Haus austrickse wenn ich mal die Treppe runterfallen sollte. Ich glaube im russischen Hinterland ist es einfacher (und billiger) Internet zu bekommen als knapp nördlich von Münster. {Ende Wutanfall}

 

Shop

fineart3

Im Shop gibt es eine neue Ordnung, ihr könnt jetzt nach Hersteller unterteilt die Garne anschauen. Das wurde langsam wirklich nötig, denn ich bin fleißig dabei die neuen Herbst Winter Garne von Rowan online zu stellen. Dabei gibt es für mich die ein oder andere positive Überraschung. Dass ich Fine Art lieben würde…nun ja, das war mir irgendwie klar. Aber es ist halt wirklich ein Luxusgarn, damit kann man einfach nicht jeden Tag stricken.

Der Knüller bisher ist für mich Alpaca Merino von Rowan. Auf dem Knäuel eher gar nicht mein Fall. Sieht irgendwie “pibberig” aus wie wir Westfalen sagen – will heissen empfindlich und wackelig. Die Kettenstruktur wirkt nicht als könnte man das einfach verstricken. Zum Glück habe ich aber auf meine super Rowan Repräsentantin gehört und das Garn geordert. Es strickt sich wirklich wie von selbst und nebenbei. Meine fast 90-jährige Großtante bekommt es für ihren nächsten Pullover, denn das Maschenbild ist der Hammer! Wir haben zu mehreren eine Maschenprobe gemacht, unterschiedliche Spannung und alles, das Maschenbild sieht immer aus wie gemalt. Zöpfe sehen toll aus, das Bündchenmuster ist genau so elastisch wie man es haben will, ein Traum!

Und da meine Großtante immer sagt dass ihr das Stricken so viel Freude macht, sie aber einfach nicht mehr die Lust hat sich sklavisch konzentrieren zu müssen um gleichmäßig zu stricken: Alpaca Merino wird dein neues Lieblingsgarn Tante Mari-Anne 🙂

Die anderen Garne stell ich euch mal bei Zeiten vor, ihr könnt aber auch etwas im Shop stöbern, ich gebe mir wirklich Mühe in den Beschreibungen rüberzubringen, warum ich mich für dies oder jenes Garn entschieden habe. Die neuen Texte sind daher reichlich umfangreich, was die Saisonumstellung etwas zeitraubend macht. Aber ich hoffe ihr habt einen Mehrwert davon.

 

Hummeln im Hintern

Ja und neben Shop und KAL kann ich einfach meinen Kopf nicht abstellen und habe noch eine Vielzahl an Ideen rumschwirren, probiere spontane Eingebungen aus, skizziere und verwerfe nebenbei das ein oder andere. Ich nenne das mal Kreativität, früher hätte ich das wohl kopflose Konzentrationsschwäche genannt 🙂

Aber hier geht’s jetzt erstmal ab zu Marisa’s Auf den Nadeln Aktion

 

 

 

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Stranded in Damascus

Was lange währt…

Heute ist es endlich so weit: Ich habe das Menü im Shop um den Punkt “Strickmuster” erweitert, und die rundgestrickte Variante von Dimasq steht zum Download bereit!

Wenn ihr das Muster im Shop kauft, bekommt ihr per Mail den Downloadlink für das Muster als PDF. Der Link bleibt auch in eurem Nutzerkonto bestehen, ihr könnt also auch später noch drauf zugreifen.

Das ist noch nicht die eleganteste Lösung, aber besser als nix, denn:

crappers
Diese Fehlermeldung bekomme ich im Moment noch von Ravelry 🙁

Aus noch ungeklärten Gründen kann ich gerade kein Muster bei Ravelry hochladen, aber der Fehler wird hoffentlich bald behoben sein.

Wenn ihr also dringend das Muster in eurer Ravelry Library haben möchtet, müsst ihr euch leider noch eine Zeit gedulden.

Für die ungeduldigeren unter euch: Ich wünsche euch schon mal viel Spaß mit Dimasq, in den nächsten Tagen folgen Kits, und dann auch die Anleitung für das Doubleface Tuch!

 

UPDATE: Jetzt funktioniert auch der Download by Ravelry!!

 

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Auf den Nadeln Juli

Von Tüchern, Fröschen und Hochzeiten

Mann Mann Mann! Endlich ist es soweit: ich habe beide Varianten von Dimasq abgekettet. Das Doubleface muss noch in Form gebracht werden, dann gibt’s auch richtige Fotos.

Doubleface Dimasq

Seit einigen Monaten habe ich (allerdings nicht ausschließlich) an diesen Tüchern gestrickt, und in den letzten drei Wochen darüber einiges an Nerven verloren.

DimasqMo
Dem Bretönchen ist nie zu warm für etwas Dimasq

Parallel zum selber stricken schreibe ich ja auch noch an der Anleitung, und seit der Schwedenreise Ende Juni hat mein Mac erreicht, dass ich mehr Zeit im Freien verbringe. Bretönchen freut sich. Mein Schrittzähler auch…450.000 Schritte im Juni. Ich versuche es mit Humor zu nehmen.

Mo in Schweden
Ich schwöre: kein Photoshop, einfach nur schwedisches Wetter
Mein Mac und ich

Was passiert ist? Also die erstaunlich langwierige Telekomproblematik hat auch zur Folge, dass ich seit Monaten kein Backup gezogen habe. (Dank meiner Brüder geschieht das bei mir automatisch wenn meine Festplatte & mein Computer im gleichen WLAN sind. Aber: Kein WLAN, kein Backup.)

Jetzt langsam wollte der Mac nichts mehr neues speichern, und nörgelte bei jedem neuen (Strick)Bild, jetzt wäre aber wirklich bald die Festplatte voll.

Dann war sie voll. Natürlich genau als ich Dimasq speichern wollte. Also habe ich Bilder und Musik gelöscht, mal richtig aufgeräumt. Dabei kam dann der Vorschlag vom Mac ich könnte jetzt endlich mal mein vorsintflutliches Betriebssystem updaten, es wäre endlich genug Platz um Yosemite zu installieren…

Tolle Idee…dann machen wir das mal.

Yosemite unterstützt nun leider weder meine Version von Photoshop, noch den O2-Surfstick den ich mir für notdürftigen Kontakt zur Außenwelt kurz vorher besorgt hatte (LTE gibts bei mir theoretisch. Praktisch nur bei geöffnetem Fenster auf dem Dachboden). Dass es mit Yosemite noch schlechter geht, hab ich natürlich erst nachher gemerkt.

Also konnte ich mit Dimasq nochmal fast von vorne anfangen. Ohne Photoshop zum Bilder verkleinern. Den Treiber dafür wollte das schwedische Wald- und Wiesen-Handynetz auch nicht hergeben.

Die Abhilfe und ein neues Problem
Anleitung Dimasq
Für die Anleitung stricke ich noch einmal an…

Dann halt noch mehr am Tuch selber rumwerkeln, und Muster später in Angriff nehmen. Das hat leider bewirkt dass ich mit einer ordentlichen Handgelenksüberlastung heimgekehrt bin, und 10 Tage den Schongang einlegen musste – so wenig tippen wie möglich, gar keine Nadeln.

Diese Anordnung hab ich nicht 100% durchgehalten, aber mir selbst maximal noch eine Reihe an Tag erlaubt. So richtig kalter Entzug geht ja nicht, wenn man an der Nadel hängt 😉

Inzwischen geht’s dem Handgelenk wieder ganz gut, heute durfte noch mein Ostheopath drauf gucken, und jetzt sollte ich mit neuer Kraft ins nächste Projekt starten können.

Nächstes Projekt???

Jaaaa, also… Der Ravello Pullover hat noch 1,25 Ärmel zu ergänzen, das ist jetzt Prio 1. und dann sind meine Nadeln wirklich leer! Alle!

Ravello

Diesen Monat möchte ich aber noch das Strumpfband für die Hochzeit meiner Freundin Morgan fertig bekommen. Es soll ähnlich werden wie das letzte, aber diesmal in hellblau, und mit durchsichtigem Stretchband innen.

Apropos Hochzeit!

In Schweden war es einfach herzlich, entspannt und familiär, mitten drin zehn Babies und ein Hipster Pfarrer. Dem Brautpaar merkte man an, dass sie nichts mehr aus der Ruhe bringen kann. Die beiden haben mit einem dreimonatigen Sohn die Organisation gewuppt, und sahen aus als hätten sie noch genug Kraft um spontan einen Marathon zu laufen. Selbst das Brautkleid und den Baby Anzug hat meine Gastschwester noch selbst genäht. Die beiden darf man echt nicht als Messlatte nehmen, sonst bekommt man Minderwertigkeitskomplexe. Nebenbei bauen sie auch noch ihr eigenes Gemüse an, und (außerhalb der Elternzeit) arbeiten beide Vollzeit. Wow!

groda

Mein Geschenk bestand übrigens unter anderem aus einer Frosch-Handpuppe für Klein-Kaspar, denn seine Mama ist ein absoluter Frosch-Fanatiker. Leider habe ich kein Bild vom fertigen Frosch gemacht, aber vom Zwischenstand erkennt man schon was ich meine.

Und nu?

OriginalAran

Das nächste Projekt ist dann ganz für mich alleine. Ich möchte nämlich einen Zopfpulli aus Kindertagen nachstricken. Natürlich nicht einfach abkupfern, sondern eine femininere, modernere Variante (und in aktueller Größe) in meinem neuen Garn Cashmere Large austüfteln. Aber dazu bald mehr. Erstmal geht’s jetzt mit erholter Hand zurück ans Dimasq Muster!

Hier geht’s zu Marisa’s Linksammlung im Juli und hier zum Creadienstag. – Dafür dass meine Nadeln “leer” sind gab’s doch ne Menge zu berichten 🙂