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Chains and WIPs excite me

Kennst du das Lied S&M von Rihanna?

Hat jetzt erstmal wenig mit meinem Stashproblem zu tun, aber es gibt diese Textstelle, bei der ich immer wähle mich zu verhören:

Rihanna singt ” ’cause I may be bad, but I’m perfectly good at it. Sex in the air, I don’t care I like the smell of it. Sticks and stones may break my bones, but chains and whips excite me.

Bei Sticks and stones denke ich persönlich ja an die Stricknadeln von Holz und Stein, und chains und whips steht doch sicher für gehäkelte Luftmaschen und WIPs (Works in Progress), oder? Jedenfalls assoziiere ich dieses Lied immer mit meinen WIPs, und um die geht es hier heute.

Sollen wir direkt eintauchen in die erste Bestandsaufnahme?

Den Anfang macht das WIP mit der kürzesten Halbwertszeit: Die Fäustlinge für Lamana

Lamana Fäustlinge MagazinWie schon im letzten Jahr arbeite ich auch diesen Sommer mit Lamana an neuen Anleitungen, die dann planmäßig im nächsten Magazin landen. Letztes Jahr waren es der Doubleface Schal, das Lace-Tuch, das große Dreieckstuch und der Pullover. Dieses Jahr habe ich ein Lacekleid, ein ganz schlichtes Kleid (für unter das Lacekleid, aber auch für sich) und Fäustlinge entworfen. Offensichtlich fällt mir zu vielen unterschiedlichen Formen und Techniken etwas ein. Auf Instagram konntest du schon Blicke auf Kleider und Fäustlinge werfen. Vielleicht landet auch noch ein vierter Entwurf im Magazin, aber bei solchen Papierformaten muss man ja immer abwägen ob der verfügbare Platz für den notwendigen Umfang einer Anleitung ausreicht… es bleibt also spannend.

Zurück zu den Fäustlingen. Die Idee haben wir glaube ich schon im April besprochen, dann mit den Farben hin und her überlegt, im Mai konnte ich mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Mein Plan war ein Paar (nicht zu komplizierte) Fäustlinge mit einem Innenfutter in Kontrastfarbe, ein klein wenig Fair Isle, einfache Techniken raffiniert eingesetzt. Und genau das ist es geworden.
Leider fällt es mir immer schwer das Stricken von Musterteilen zu delegieren, da ich häufig beim Probestück merke dass eine andere Technik sinnvoller wäre, oder mir ein Muster doch noch nicht 100% gefällt. Da bin ich irgendwo auf der Skala zwischen Kontrollfreak und Perfektionist. Dementsprechend sind die Fäustlinge hier auf meinen Nadeln. Aber falls du auch testen möchtest, den Bausatz inkl. Testanleitung gibt es im Shop.

Lamana Fäustlinge StandMein Stand: Das Innenfutter aus Milano braucht für die eine Hand noch einen Daumen, der zweite Außenhandschuh aus Como ist schon auf den Nadeln. Es ist mein erstes Experiment mit den neuen Tweedfarben von Como, und ja doch… ich finde das sieht sehr cool aus. Besonders weil sich die Farben der Tweednoppen so schön mit Innenfutter und Sternen ähneln.

Stash-Effekt

Kommen wir zum eigentlichen Ziel dieser Übersicht, die Berechnung des Stash-Effekts:

Gesamtverbrauch Garn: ca 86g
Davon aus dem Stash: 0g – das Garn kam frisch von Lamana
Reste in den Stash: ca 39g
Nettoeffekt auf Stash: Leider + besagte ca 39g.

Davon entfallen etwa 25g auf Como (19g schwarz, 6g tweedgrau), 14g Milano. Aber sobald die Nadeln wieder frei sind ist wenigsten ein WIP weniger vorhanden, und die vollendeten Fäustlinge ziehen (auf Zeit) zu Lamana um. Also irgendwie wird das Arbeitszimmer doch leerer 🙂

 

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Darf’s ein Pröbchen sein?

Von meiner kleinen Kofte und ihrer Geschichte habe ich ja schon berichtet, aber tatsächlich ist sie nicht das einzige Makerist Projekt auf den Nadeln im Moment.

In den Vorbereitungsgesprächen kam irgendwann die Frage auf:
“Wie rechnet man eigentlich ein Fairisle Muster um?”

Und wie so oft im Leben war die Antwort: “Es kommt drauf an!”

Dann habe ich zu einem Monolog über Maschenproben, Garnstärken, Flottenlängen, Rapporte, Symmetrien, Dreisatz, und und und angesetzt, und meine tapfere Projektleiterin hat mir zugehört und hat nachgefragt und Notizen gemacht. Und am Ende kamen wir zu dem Schluss, dass sie sicherlich nicht die einzige mit diesen Fragen ist.  Denn obwohl das ganze absolut kein Hexenwerk ist, braucht man einen gewissen Blickwinkel um die Methodik zu verstehen. Also haben wir entschieden direkt einen zweiten Kurs zu diesem Thema zu drehen.

comoprobeIIAls Vorbereitung stricke ich Maschenproben.

Vielleicht bist du ja eine Liebhaberin der Maschenproben, ich habe sie lange als öde Pflicht gesehen. Aber spätestens seitdem ich das mehrfarbige Stricken für mich entdeckt habe stricke ich brav meine Probeläppchen. Dabei stricke ich immer rund und schneide, denn so kann ich direkt testen ob ein Garn “steekbar” ist.

Für mich sind die Fairisle Proben wirkliche Entscheidungshilfen. Übrigens nicht nur was die Maschenprobe angeht, auch die Farbkombinationen teste ich ausgiebig. Teilweise teste ich mich dumm und dämlich – aber mit Spaß! milanoprobeII

Natürlich möchte ich die passende Maschenprobe für ein Muster ermitteln, also auf welcher Nadelstärke muss ich mein Garn stricken um genau die Anleitung befolgen zu können. Aber selbst wenn ich die im ersten Versuch erreiche, ich teste weiter, denn nur die passende Maschenanzahl heisst noch nicht dass das Ergebnis optimal ist.

Zum Beispiel kann ich mit Milano und Como jeweils auf die identische Maschenprobe kommen – wenn ich unterschiedliche Nadeln nehme. Diese beiden Teststücke zeigen das optimal:

ComoprobeHier ist Como mit 30M/10cm (2,5mm Nadeln)

MilanoprobeHier Milano mit 30M/10cm (3,5mm Nadeln)

Ich könnte also mit beiden Garnen die exakt gleiche Anleitung stricken und würde bei der gleichen Größe rauskommen. Aber will ich das wirklich?

Auf den Bildern erkennst du, dass die Maschen bei Milano deutlich “offener” sind als bei Como. Das Muster tritt nicht so deutlich hervor. Das bedeutet auch, dass der Comotest viel dichter ist – mir persönlich zu dicht.

Je enger die Maschen sind, desto fester wird das fertige Gestrick – logisch. Es wird weniger winddurchlässig, was bei einem klassischen Norwegerpulli zB ja das Ziel ist. Für meine Kinderkofte allerdings wäre mir das Gestrick so zu dicht – schließlich soll das Jäckchen ja nicht beim Holzhacken getragen werden. Mit so einem dicht gestrickten Pulli würde ein Kind vermutlich beim Betreten der KiTa hochrot anlaufen und nach Luft jappsen…suboptimal!

Aber auch Milano macht bei dieser Maschenprobe keinen Sinn für eine Kinderjacke. Je lockerer ein Garn verstrickt ist, desto weniger kann es Reibung vertragen. Es bilden sich schneller Noppen (Pilling), und außerdem wandern Flecken schneller tief ins Gestrick. Wir könnten natürlich das Kind im Jäckchen nur stillsitzen lassen und zu trinken gibt es nur noch Wasser…auch suboptimal.

Wenn ich also eine Anleitung habe, die für 30M/10cm geschrieben ist, kann ich entweder so lange Garn kaufen und probieren, bis ich die Optimalkombination gefunden habe. Oder ich probiere mit anderen Nadelstärken rum, sehe welche Maschenprobe mir die liebste ist, und fange an zu rechnen – so wie ich es bei einem einfarbigen Stück auch täte.

Problem: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ein Zählmuster mit jeder beliebigen Maschenanzahl funktioniert. Je großflächiger das Muster ist, desto unwahrscheinlicher ist so eine 1:1 Umwandlung.

comoprobeIIIAlso umrechnen für Fairisle bei Makerist… falls dich das Thema interessiert kannst du dich jetzt als Frühbucher eintragen.

Falls dich gerade aber sowieso die Lust auf Maschenproben überkommt, und du das Gefühl hast noch viel mehr über ihre “geheimen” Botschaften lernen zu wollen – ich kann dir nur wärmstens den Maschenproben Kurs von Marisa empfehlen! Du lernst so viel über Materialien, Verhalten, Nadelmaterialien, Aufbewahrung! Und Marisa ist eine wirklich fantastische Trainerin, an der ich mir (hoffentlich erfolgreich) ein Vorbild nehmen werde, wenn es um die Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit von Erklärungen geht.

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Ende der Sendepause

Huiuiuiui… das war so nicht gedacht.

Der Schwedentrip ist leider zu einer kompletten Sendepause hier geworden, sorry!

Irgendwie war bereits die Hinreise diesmal verhext, Megastau, Platzregen mit Überflutung, Ankunft 8 Stunden nach Plan… aber wir haben es mit Humor genommen. Drüben hat dann erstmal alles deutlich besser geklappt als erwartet, mein neuer Lieblingshandwerker Åke hat uns nach drei Tagen die Elektrik wieder gerichtet, das Wasser haben wir dank handwerklich geschicktem Mitreisenden und der IKEA Wasserhahn Abteilung selbst reparieren können. Also deutlich mehr Luxus als befürchtet.

Was wir aber leider nicht beeinflussen konnten: Das Wetter.

moofen
Der Platz vorm Ofen war umkämpft. Und es gab eine klare Gewinnerin.

Als Stricker ist man ja grundsätzlich erstmal wetterunabhängig. Mich bringt ein wenig Regen oder etwas Wind nicht wirklich aus dem Konzept, denn Nadeln schwingen geht immer. Zur Not auch – wie diesmal – im August vorm Kamin. Bötchen fahren und am Strand faulenzen sind nice to have, aber im Schwedenurlaub halt nicht garantiert.

Was ich nur wirklich nicht erwartet hatte war dass das Wetter so schlecht werden könnte, dass der Handyempfang nicht zum bloggen reichen würde. Normalerweise tippe ich unterwegs auch mal den ganzen Text auf dem Telefon, die Bilder lade ich immer vorher schon hoch. Und so war das auch für den Urlaub geplant. Naja…der kälteste August seit Temperaturaufzeichnung hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Zweimal am Tag habe ich mich am See auf den Steg gestellt, habe das Handy in die Luft gehalten und meine eMails abgerufen. So konnte ich sicherstellen, dass alle Bestellungen verschickt wurden. (Nicht wundern wenn die Bestellbestätigung jetzt nach Lieferung kommt – ins eigentliche System kam ich nicht ;-))

Eine halbe Stunde nördlich von uns hat es übrigens geschneit. Darauf waren wir eigentlich nicht vorbereitet, denn letztes Jahr haben wir zur gleichen Zeit bei über 30C im Schatten gesessen und tonnenweise Eis gegessen. Aber was soll’s. Wollpulli drüber, Kamin an, Füße hoch und zwangsentspannen. Hat keinem von uns geschadet. Umso konsequenter haben wir die Regenpausen genossen und für lange Waldläufe genutzt.

Und jetzt bin ich ja wieder da!

Insgesamt habe ich gar nicht so viel gestrickt. Nur Socken und Julevotter sind’s geworden.  Wieso mich im Moment der Sockenwahn wieder so gezwickt hat zeige ich euch in ein paar Tagen.

Vorher gibt es jetzt die beiden verbliebenen Sneak Peeks – zusammengelegt, da beide an der gleichen Stelle fotografiert sind.

Lamanapulli

Dieser Pulli war das aufwendigste Teil von allen. Er ist nicht besonders kompliziert, überhaupt gar nicht, aber für die Anleitung musste ich Größen berechnen ohne sie selbst zu stricken. Eigentlich ist das aber ein ganz ganz simpler, von oben und am Stück gestrickter Raglan. Wie beim Doublefaceschal habe ich mit Milano gearbeitet, diesmal in der Farbe eisblau. An den Seiten gibt es ein raffiniertes Lacemuster mit Noppen, so wird das viele glatt rechts stricken nicht so langweilig – und toll aussehen tut es sowieso.

Gehängt habe ich ihn an den Raumtrenner zwischen Diele und Wohnzimmer. Eigentlich wollte ich im ganzen Haus die alten Türen vom ursprünglichen Bauernhof verbauen… das ging leider nicht, da die Türblätter keiner Norm entsprachen. Man hätte jeden Rahmen anpassen können, aber dann hätte man auch nie wieder normale Türen einhängen können.

Der Kompromiss war dann dieser Raumtrenner. Der Schreiner hat ein Regal um meine (2,5m hohe) Lieblingstür herum gebaut, und einige Teile der Tür wurden zugunsten von Helligkeit durch Glas ersetzt.

 

Im Sommer steht die Tür meist offen, mir lag aber daran im Winter einen Windfang vor den warmen Wohnräumen zu haben, denn hier draußen pustet es schon ganz enorm. Selbst jetzt im Sommer geht eigentlich immer ein ordentliches Lüftchen, so dass ich abends oft ein leichtes Tuch umlege wenn Mo und ich unsere Abendrunde drehen.

piuratuch

Genau für solche Gelegenheiten eignet sich das finale Teil, ein etwas asymmetrisches Tuch aus dem Lace Garn Piura von Lamana. Über diesen Entwurf habe ich am längsten hin und her gegrübelt und eine Idee nach der anderen verworfen. Ich wusste dass ich ein Rechteck mit einem andersfarbigen Dreieck kombinieren wollte, war mir aber über die anderen Details wirklich lange unsicher. Dann habe ich ein Muster in einem Parkettboden entdeckt, es etwas weicher und fließender gedacht, und heraus gekommen ist ein Lochmuster, das mich an Wellengang erinnert. Wenn das Tuch auf dem Boden liegt erkenne ich ganz klar eine Haifischflosse in der Brandung. (Immer diese Kreativen 🙂 )

Übrigens habe ich für das Tuch insgesamt vier Farben verstrickt, auch wenn man nur zwei erkennt. Da der Faden immer doppelt gehalten ist habe ich mit den Kombinationen der Piura Palette gespielt. Der “Wellenteil” ist zum Beispiel aus hellblau und hellgrau gestrickt, das changieren hebt meiner Meinung nach noch den Meeraspekt hervor.

Da das Tuch auf relativ großen Nadeln gestrickt wird kommt man schnell zum Erfolg, man kann sich also einfach mehrere in verschiedenen Farbkombis stricken. Und genau das habe ich vor. Denn komischerweise habe ich kein einziges Tuch in pinktönen, und das obwohl mir rosa und pink sehr gut stehen. Und gerade zu einem sonst schlichten Outfit kann man ja mal mit dem Tuch einen Akzent setzen. Daher liegt hier schon das Garn bereit um meinen Haifisch in koralle, rosa und zwei Grautönen nochmal zu stricken.

Wie immer noch die Instagrambilder vom Fortschritt:

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Und die Auflösung der Frage: Wozu das alles?

Die Anleitungen für Doublefaceschal, das große Dreieckstuch und diese beiden Teile könnt ihr demnächst nachstricken! Und zwar werden sie Teil des nächsten Lamana Magazins, das in einigen Wochen rauskommt! Cool oder cool?

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Lace ist Spitze!

Ein fliederfarbener Schwalbenschwanz

Als ich im Januar nach Mustervorschlägen für ein Lace Tuch gefragt habe, da hat Carina vom Häkelmonster eine echt traumhaft schöne Idee abgeliefert: Der Peacock Wedding Shawl. Das Muster passt wie Faust aufs Auge! Es soll ein Geschenk zur Hochzeit (“Wedding”) sein, und bei den Brauteltern daheim laufen Pfauen (“Peacock”) herum.

Danke liebe Carina, der Wedding Shawl landet auf jeden Fall noch auf meinen Nadeln! Leider nicht zu dieser Hochzeit, denn dieses Monstrum schaff ich bis zur Abreise nicht mehr. Es sei denn ich kuriere ganz flott mein Strick ADHS, und stricke ganz fokussiert nur noch Tuch. Und ganz ehrlich: Das kommt im Moment nicht in Frage, dazu machen mir meine Februar Projekte viel zu viel Spaß. Es kommen ja in der nächsten Zeit noch ein paar Hochzeiten.

Für die aktuellste habe ich also dann doch ein Muster von Ravelry genommen, das ich letztes Jahr schon mal für mich gestrickt hatte. Das Schwalbenschwanztuch in rot war mein erster Versuch Lochmuster zu stricken, und es hat so gut geklappt!

Ich hatte ja so meine Zweifel was Lace angeht…

Warum soll ich mir einen Schal stricken, der nicht wirklich wärmt? So ein Schultertuch sieht jawohl total nach Großmutter aus den Karpaten aus! Außerdem scheint das irre viel Aufwand zu sein!  Und: Dieses fisselige Garn macht doch bestimmt keinen Spaß auf den Nadeln!Lamana-Piura

Aaaaaber, Lamana hatte mir Piura zum ausprobieren geschickt, ich bin halt doch neugierig, und das Muster sah machbar aus. Auf los ging’s also los.

Fazit: Immer wieder!

Fisseliges Garn stimmt erstmal gar nicht. Auf den 4er Nadeln lässt sich Piura sehr gut hantieren. Überraschenderweise ist es vergleichsweise einfach mit Lochmustern extrem raffinierte Muster zu stricken, zum Beispiel im Vergleich zu Zopfmustern! Man muss Umschläge können, und auf drei Arten Maschen zusammen stricken können. Alles wird bei Youtube ausführlichst erklärt. Die Musterwiederholungen sind meist kurze Rapporte, die kann man sich wirklich gut merken.

 

Und auch wenn ein Lacetuch sicher keine passende Bekleidung bei -10°C ist, ein bisschen wärmen tut es schon. Außerdem schmückt es ungemein! Der Verbrauch für ein Schwalbenschwanztuch liegt dazu auch noch bei weniger als einem Knäuel, und wer kann da noch widerstehen?

KarpatenomiKarpatenomi hat übrigens auch noch keiner zu mir gesagt.

knüddeliges WollblubbDas tollste am Lace stricken – finde ich – ist der Effekt beim Spannen. Noch beim Abketten hat man des Gefühl einen unförmigen, löchrigen Blob gestrickt zu haben…alles ist irgendwie knüddelig. Aber dann!

Spannen ist Magie!

lace spannenBei Lacegarnen lasse ich das fertige Teil eine halbe Stunde in lauwarmen Wasser richtig vollsaugen. Gerade Alpakagarne brauchen immer eine Weile, bis sich alle Hohlfasern gefüllt haben. Danach wird sorgfältig, aber ganz sanft!!, ausgewrungen, und auf Spannmatten gelegt. Das Teil wird so lang wie eben möglich gezogen, und mit Spannnadeln in Form gezwungen. (Ich habe am Anfang gedacht, dass ich mit meinen Stecknadeln auskomme, und keine extra Spannnadeln brauche. Faaaaaaalsch! Rostflecken im Tuch sind echt schwer zu entfernen. 🙁 )

Dank Fußbodenheizung ist das Lacegarn schon nach ein paar Stunden eigentlich trocken, ich hab es trotzdem 24 Stunden liegen lassen. Insbesondere bei Geschenken gehe ich lieber auf Nummer sicher.

Man würde ja denken, dass das Tuch ohne Nadeln sofort wieder zusammenschrumpelt, aber nix da. Es bleibt in Form. Ein Hexenwerk.

schwalbenschwanz gespannt

Wichtig ist, dass man die losen Fäden erst nach dem Spannen vernäht, so bleibt die maximale Dehnbarkeit garantiert.

Wenn das Spannen nicht so nötig wäre, ich hätt’ den Riesenschal doch noch im Flugzeug fertig gestrickt und ne Schleife drum gebunden…aber Spannmatten nehm’ ich nicht mit in die USA. Soweit ist die Strickmanie noch nicht gekommen. Noch nicht.

 

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Something blue

Something Blue

Auf Englisch gibt es einen Reim, in dem aufgezählt wird was eine Braut am Hochzeitstag als Glücksbringer an sich haben soll:

Something old, something new,Something borrowed, something blue, and a silver sixpence in her shoe.

somethingblue

Im März heiratet meine gute Freundin Liz aus Uni Tagen in Rom. Sie ist Amerikanerin (Südstaaten), er ist Chinese (lebt aber schon lange in den USA). Ich erwarte also einerseits viel Südstaaten Tradition und eine konservative Trauung, aber andererseits wird es bestimmt die ein oder andere Überraschung geben.

Von mir gibt es vorneweg schon eine Überraschung: Als something blue habe ich für Liz ein Strumpfband gestrickt. Und bevor das jetzt in die Post kommt wollte ich es euch wenigstens noch gezeigt haben. Something blue weiterlesen